Archiv 2021

Schmetterling und Tier des Jahres 2022: Kaisermantel und Schweinswal

Fotos: Rolf Juergens (Kaisermantel), Willi Rolfes (Schweinswal)
Fotos: Rolf Juergens (Kaisermantel), Willi Rolfes (Schweinswal)

November - Dezember 2021 - Nach dem Baum des Jahres (Rotbuche) und Vogel des Jahres (Wiedehopf) wurden nun auch der Schmetterling und das Tier des Jahres 2022 gekürt:

Der Kaisermantel ist mit einer Flügelspannweite bis zu 65 mm einer der größten Schmetterlinge Europas. In Deutschland, wo er weit verbreitet ist, trifft man ihn vor allem an Waldrändern, Lichtungen und auf Waldwiesen an. In seinem Bestand zwar nicht gefährdet, schwinden seine Lebensräume jedoch immer weiter.

Der bis zu 2 Meter lange Schweinswal ist ein naher Verwandter des Delfins und kommt ganzjährig in Nord- und Ostsee vor. Er ist aber selten geworden: Immer wieder gelangt er als „Beifang“ in Fischernetze. Und auch der zunehmende Lärm im Meer (Schiffsverkehr, Bau von Offshore-Windparks) macht ihm zu schaffen. 


Schaufutterstellen gehen an den Start

Fotos: NABU Dötlingen-Wildeshausen
Fotos: NABU Dötlingen-Wildeshausen

November 2021 - Pünktlich vor Anfang Dezember geht das von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung geförderte landkreisweite Projekt „Schaufutterstellen für die Winterfütterung“ in Dötlingen, Neerstedt und Wildeshausen an den Start. Die Schaufutterstellen bestehen aus verschiedenen Futterhäuschen, -spendern und -säulen und sind mit Futter für verschiedene Vogelarten und für Eichhörnchen befüllt. In Dötlingen und Neerstedt wurden sie bei den jeweiligen Grundschulen aufgestellt, die schon seit mehreren Jahren das Qualitätslabel „Umweltschule in Europa“ tragen. In Wildeshausen findet man die Futterstellen im hinteren Teil der Allee vor der Alexanderkirche. Alle drei sind der Öffentlichkeit zugänglich und sollen laut Projektbeschreibung „die Artenkenntnis erhöhen und die Neugier wecken, neue Arten kennenzulernen und im eigenen Umfeld eine artgerechte Winterfütterung durchzuführen.“ Im Zeitraum 1. Dezember 2021 bis 31. März 2022 finden vor Ort hin und wieder öffentliche Erläuterungen und Vorstellungen der beobachteten Arten statt. 


Insekt des Jahres 2022: die Schwarzhalsige Kamelhalsfliege

Foto: C. Schüppel
Foto: C. Schüppel

November 2021 - Das Senckenberg Deutsche Entomologische Institut benennt seit 1999 das jeweilige „Insekt des Jahres“. Damit soll auf die Gefährdung oder den Nutzen bestimmter Arten aufmerksam gemacht werden. Nach der Dänischen Eintagsfliege im Jahr 2021 steht für das Jahr 2022 die Schwarzhalsige Kamelhalsfliege im Fokus. Sie ist eigentlich gar keine Fliege, sondern bildet eine eigene Ordnung in der Welt der Insekten. Es gibt sie schon seit der Zeit der Dinosaurier und kam damals überall auf der Welt vor. Heute findet man sie nur auf der nördlichen Erdhalbkugel. Die erwachsenen Tiere werden 8-15 mm lang und leben in strukturreichen Biotopen, vom Menschen meistens unbemerkt, in Baumrinden und Baumkronen.      


Auch 2021 wieder: Fledermäuse nehmen Winterquartier an

Fotos: NABU Dötlingen-Wildeshausen
Fotos: NABU Dötlingen-Wildeshausen

Wildeshausen, Oktober - November 2021 - Im Fledermausbunker auf dem Gelände der Diakonie Himmelsthür in Wildeshausen konnten auch in diesem Jahr, wie schon 2020, Fledermäuse nachgewiesen werden. Dies belegen erneut Fotos und Videosequenzen einer Wildkamera, die dort vom 4. Oktober bis zum 2. November angebracht war. Die Identifikation fällt auch dieses Mal nicht ganz leicht. Es könnte sich um Vertreter der Arten Braunes Langohr oder Kleiner Abendsegler handeln.

Vieles Wissenswerte über Fledermäuse erfährt man auf dieser Webseite


Nistkastenkontrollen haben begonnen

Fotos: NABU / W. Pohl
Fotos: NABU / W. Pohl

Dötlingen/Wildeshausen, Oktober 2021 – Auch in diesem Herbst kontrollieren und reinigen Aktive des NABU Dötlingen-Wildeshausen von ihnen aufgehängte Nisthilfen für Vögel in den beiden Gemeinden. Die ersten Ergebnisse deuten im Großen und Ganzen auf ein recht erfolgreiches Brutjahr 2021 hin. Dies gilt insbesondere für die Trauerschnäppermeile in Dötlingen, aber auch für Teile des Friedhofsgeländes in Wildeshausen und ein Waldstück Am Pestruper Moor. Die Nester, die dabei zutage gefördert wurden, erstaunen uns durch ihre unterschiedliche Bauart und die dafür verwendeten Materialien jedes Jahr aufs Neue. – Fortsetzung folgt.


Die Rotbuche ist Baum des Jahres 2022

Mächtige Rotbuche - Foto: NABU / CEWE / Martin Link
Mächtige Rotbuche - Foto: NABU / CEWE / Martin Link

Oktober 2021 - Bereits zum zweiten Mal nach 1990 wurde die Rotbuche (Fagus sylvatica) von der Dr. Silvius Wodarz-Stiftung zum Baum des Jahres erkoren. Sie ist mit 16% die am häufigsten vorkommende Baumart Deutschlands. Die Rotbuche galt angesichts klimatischer Veränderungen als widerstandsfähig und als Hoffnungsträger für den klimastabilen Mischwald. Aber die vergangenen Dürresommer haben ihr arg zugesetzt: Verkahlte Kronen, Schädlingsbefall und komplexere Erkrankungen führten an vielen Orten zu einem flächigen Absterben von Buchenbeständen. Der Zustand vieler alter Buchen ist kritisch. – Die gute Botschaft aber: Offenbar kommen junge Bäume besser mit der Klimaerwärmung klar.


Schwalbenfreundliche Haushalte ausgezeichnet

Fotos: M. Bernhard-Beeskow, L. Duncker
Fotos: M. Bernhard-Beeskow, L. Duncker

Dötlingen, Oktober 2021 - Der NABU zeichnet Familien aus, die Schwalben auf ihrem Grundstück ein Zuhause bieten. Auch in diesem Jahr haben wir wieder Urkunden und Plaketten verliehen:

Sabrina Grashorn-Drieling von der "Rocky Mountain Ranch" in Dötlingen freute sich sehr über die Anerkennung. Umgeben von weitläufigem Weideland und diversen Pferdeställen bietet die Rocky Mountain Ranch den Rauchschwalben ideale Lebensbedingungen. Ludwig Duncker und Marianne Bernhard-Beeskow von der NABU Ortsgruppe Dötlingen-Wildeshausen konnten hier 30 Schwalbennester zählen.

Eine weitere Auszeichnung erhielt der "Schlömer Hof" in Dötlingen Busch. Familie Rosemarie und Klaus-Peter Just beherbergen auf ihrem Pferdehof inzwischen ganze 22 Rauchschwalbennester. Auch hier stimmen die Bedingungen für die Aufzucht der jungen Schwalben. Alles, was die Vögel brauchen, ist vorhanden.


Kontrolle und Reinigung von Nistkästen beginnt jetzt im Herbst

Wildeshausen, Oktober und November 2021 - Traditionell kontrollieren und reinigen wir im Herbst an verschiedenen Orten in Wildeshausen und Dötlingen eine Reihe von Nistkästen, die wir in der Vergangenheit aufgehängt oder deren Betreuung wir übernommen haben. Für Oktober / November stehen schon Termine fest für die Nisthilfen auf dem Wildeshauser Friedhof, auf den Arealen Raiffeisenstraße und Am Pestruper Moor sowie auf dem Gelände des Gymnasiums.

Fortsetzung folgt...


Wege-Leitsystem am Walderlebnispfad Lehmkuhle ist installiert

Wildeshausen, Oktober 2021 - Aktive des NABU Dötlingen-Wildeshausen haben kürzlich entlang des Walderlebnispfads Lehmkuhle Pfosten mit Wegweiser-Logos aufgestellt. Damit ist der Pfad nun auch für nur gelegentliche Besucher als solcher in seinem Verlauf gut zu erkennen. Die Mittel für das Wegeleitsystem wurden Anfang des Jahres in einer Crowdfunding-Spendenaktion mit Unterstützung der VR Bank Oldenburg Land generiert. Eine entsprechende Ausschilderung soll auch noch im benachbarten Arboretum erfolgen. Die Spenderinnen und Spender werden demnächst als Dankeschön zu einem Rundgang über den Walderlebnispfad Lehmkuhle eingeladen.


Walderlebnispfad Lehmkuhle nun mit Anemonen-Schaurohr

Wildeshausen, September 2021 - Der Walderlebnispfad Lehmkuhle ist seit dem 20. September um ein interessantes Objekt reicher: Unweit des Eulenhauses steht nun ein Schaurohr. Wer dort hinein schaut, sieht etwas, was im April / Anfang Mai den Lehmkuhlenwald verzaubert: Buschwindröschen, so weit das Auge reicht! Für Spaziergänger, die außerhalb dieses Zeitraums durch den Wald gehen, ist der Blick in das Schaurohr ein kleiner Ersatz für das außergewöhnliche Schauspiel, das sich dem Betrachter im Frühjahr bietet - aber immerhin…


Streuobstwiese Welgenmarsch: Heuernte auf die alte Art

Wildeshausen, September 2021 – Leider steht uns in diesem Jahr keine Schafherde zur Beweidung der Streuobstwiese am Marschweg zur Verfügung. Daher mussten wir das inzwischen schon recht hoch gewachsene Gras mit Balkenmähern mähen und in Schwaden legen.

Eine Besonderheit fällt Passanten auf, die jetzt am Gelände der Streuobstwiese vorbeigehen: Ein Teil des gemähten Grases wurde auf Dreifuß-Gestelle zum Trocknen geschichtet. Die so entstandenen „Hocken“ sah man früher oft auf den Wiesen während der Heuernte. Nostalgie pur…


Gefährliche Keimbelastung der Brookbäke durch Klärwasser-Einleitung eines Schlachthofs

Wildeshausen, Juli 2021 – Alarmierendes Ergebnis einer Untersuchung von Wasserproben durch die Universität Greifswald im Auftrag von Greenpeace: Im Wildeshauser Fließgewässer Brookbäke ließen sich multiresistente Keime nachweisen, die auf Klärwasser-Einleitungen eines benachbarten Geflügel-Schlachthofs zurückzuführen sind. Der NABU forderte daraufhin den Landkreis Oldenburg zur unverzüglichen Gefahrenabwehr auf. Denn die Brookbäke fließt durch das Areal der Privatschule Gut Spascher Sand, und dort spielten bis vor kurzem noch Kinder im und am Wasser. Abgesehen davon, dass ihnen dieser Zugang jetzt glücklicherweise versperrt wurde, hat sich an der Situation aber seitdem nichts geändert. – Fortsetzung folgt …

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Pressemitteilung: NABU Dötlingen-Wildeshausen fordert vom Landkreis Oldenburg: Die Einleitung keimbelasteter Abwässer aus Schlachthöfen muss unverzüglich unterbunden werden.
NABU-PM_MultiresKeime.pdf
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Einweihung eines Teilabschnitts des Walderlebnispfads

Wildeshausen, Juli 2021 – Ein Teilabschnitt des in Entwicklung befindlichen Walderlebnispfads Lehmkuhle / Arboretum wurde in Anwesenheit von Bürgermeister Jens Kuraschinski eingeweiht. Als Ehrengast war Frau Erika Roggemann anwesend, Witwe des kommissarischen Realschulrektors Gustav Roggemann, auf dessen Initiative 1977 die Anlage eines Waldlehrpfads im Lehmkuhlenwald gelang.

Besonderes Interesse weckten nun neben den am Weg aufgestellten Informationstafeln drei große Objekte aus der Werkstatt des Wildeshauser Künstlers Uwe Nolte: eine Baumscheibe mit historischen Jahreszahlen aus der Wildeshauser Geschichte, das Holzdidaktikum und das Dendrophon. Kristian Vogelberg, der dieses Klanginstrument gestimmt hatte, ließ es sich nicht nehmen, den Anwesenden eine kleine musikalische Kostprobe vorzuspielen. – Fortsetzung folgt …


Die Streuobstwiese in der Welgenmarsch entwickelt sich positiv

28. Juni 2021 - Die Frühjahrskur ist der Streuobstwiese am Marschweg gut bekommen. Bernd Ziesmer, Leiter des NABU-Projekts "Bunte Wiesen" war zu einem Ortstermin nach Wildeshausen gekommen, und es stellte sich dabei heraus:  Die beiden Ansaaten vom Mai 2019 und März 2021 haben sich sehr gut entwickelt. Die Fläche hat an Artenvielfalt gewonnen und entwickelt sich positiv weiter. Die Ehrenamtlichen des NABU Dötlingen-Wildeshausen werden die Fläche durch zeitweise Beweidung mit Schafen und Mahd derart pflegen, dass den neuen blühenden Bewohnern eine gute Entwicklung zukommt. Denn eine angepasste Pflege und Nutzung ist nötig, damit die Pflanzen zur Saatreife und zur Ausbreitung gelangen. Auch ein auf dem Gelände liegender Teich wurde vom NABU gesäubert und ein wenig freigeschnitten, damit hier wieder Amphibien und Insekten einen wichtigen Lebensraum finden.


Turmfalken: Bruterfolg im Turm der Wildeshauser St.-Peter-Kirche

Juni 2021 - Turmfalken nisten und brüten seit mehreren Jahren an drei Standorten in Wildeshausen: in den Türmen der Alexander- und St.-Peter-Kirche sowie in einem Turm auf dem Gelände der Kläranlage.

Während im vorigen und in diesem Jahr das Turmfalken-Gelege in der Alexanderkirche von einem Fressfeind geplündert wurde (Steinmarder? Eichhörnchen?), wachsen im Turm von St. Peter derzeit fünf Küken heran. Da die Monate April und Mai in diesem Jahr recht kalt waren, hat sich die Brut ein wenig verzögert. Wohl noch bis Mitte Juli werden die Jungvögel im Nest verbleiben und danach noch weitere 30 Tage gefüttert werden, bis sie selbstständig jagen können und dann das Revier ihrer Eltern verlassen.


NABU-Stellungnahme zum Managementplan Poggenpohlsmoor

Juni 2021 - Das Naturschutzgebiet Poggenpohlsmoor in der Gemeinde Dötlingen ist als FFH-Gebiet 051 Teil des europäischen ökologischen Netzes „Natura 2000“. Hierfür erstellte das Amt für Naturschutz und Landschaftspflege des Landkreises Oldenburg den Entwurf eines Managementplans. Darin werden unter anderem Maßnahmen zur Erhaltung und Wiederherstellung eines günstigen Erhaltungszustands von Lebensraumtypen und Arten vorgestellt.

Eigentümer und Akteure im NSG Poggenpohlsmoor konnten bis zum 15. Juni 2021 Hinweise und Anregungen zum Managementplan-Entwurf abgeben. Der NABU Dötlingen-Wildeshausen hat am 9. Juni eine Stellungnahme eingereicht.

Der Entwurf sowie eine Präsentation des Managementplans "Poggenpohlsmoor" können auf dieser Seite des Landkreises Oldenburg aufgerufen und heruntergeladen werden. Im Folgenden können Sie die Stellungnahme des NABU Dötlingen-Wildeshausen zum Entwurf des Managementplans herunterladen und lesen:

Download
Stellungnahme des NABU Dötlingen-Wildeshausen zum Entwurf des Managementsplans Poggenpohlsmoor
NABU-Stellungnahme zum Managementplan Po
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Bambusernte in Deemter's Essgarten

18. Juni 2021 - Der nächste Sommer kommt bestimmt - und damit auch bestimmt der Wunsch, wieder einmal Nisthilfen für Wildbienen zu bauen. Dafür braucht es drei Komponenten: Hartholz, sandigen Lehm und Bambusröhrchen. Einen großen Vorrat an Bambusstängeln haben nun Mitglieder des NABU Dötlingen-Wildeshausen in Deemter’s Essgarten in Harpstedt-Barjenbruch geschnitten. Die Bambushalme werden demnächst in Abschnitte zersägt (von Knoten zu Knoten) und zur weiteren Verwendung trocken gelagert. Wichtig zu wissen: Für Wildbienen-Nisthilfen sollten die inneren Durchmesser der Bambusröhrchen zwischen 2 und 8 Millimeter betragen - Stängel mit einem größeren Durchmesser werden von heimischen Wildbienen nicht angenommen!

Übrigens: Wir finden es schade, dass der Essgarten zum Verkauf steht und das Ehepaar Deemter nach Mallorca auswandert. Dort wollen sie einen „Essgarten 2.0“ aufbauen. Dafür wünschen wir ihnen viel Erfolg!


Walderlebnispfad Lehmkuhle:  die Stunde der großen Objekte

16. Juni 2021 - Die Ausgestaltung des Walderlebnispfads Lehmkuhle / Arboretum macht weiter Fortschritte: Erst Ende Mai waren dort 14 neue Info-Schilder aufgestellt worden. Vor ein paar Tagen begannen nun die Montagearbeiten für zwei größere Objekte. Mitarbeiter des Bauhofs stellten unter Nutzung eines Teleskopladers die Eichenrahmen für ein Holzdidaktikum und ein Dendrophon auf, die in der Werkstatt des Wildeshauser Künstlers Uwe Nolte entstanden waren.

Nach der Fertigstellung können Spaziergänger auf dem Dendrophon (dem großen Bruder des Xylophons) kleine Melodien spielen. Im Holzdidaktikum sind verschiedene bewegliche Holzarten verschiedenster Baumarten aufgereiht und laden zum spielerischen Selbststudium ein.

Fortsetzung folgt...


Überraschende Sichtung von Kiebitzen in Dötlingen

6. Juni 2021 - Schon lange nisten in unseren Gemeinden Kiebitze kaum mehr. Umso erfreulicher ist es daher, dass auf einer Ackerfläche in Dötlingen vor kurzem Kiebitzküken gesichtet wurden. Anders als die meisten Vögel bauen Kiebitze ihre Nester auf dem Boden. Attraktiv sind für sie Flächen, die möglichst frei von Pflanzen und Bewuchs sind. Den Küken bietet in Dötlingen außerdem ein nahe gelegenes Roggenfeld die notwendige Deckung vor Fressfeinden. Der Landwirt, dem die Fläche gehört, ist informiert und wird in der nächsten Zeit dankenswerterweise diesen Bereich nicht mit Maschinen befahren und dort auch nicht spitzen oder Gülle ausfahren. Da Kiebitze standorttreu sind, soll im kommenden Jahr ab Ende März eine Untersuchung der Flächen auf Kiebitzvorkommen durchgeführt werden.

Nebenbei: Der Kiebitz war Vogel des Jahres 1996. Nähere Informationen hier.


Neue Infoschilder am Walderlebnispfad Lehmkuhle

31. Mai 2021 - Kleine Teams des NABU Dötlingen-Wildeshausen stellen entlang der alten Route des Waldlehrpfads Lehmkuhle neue Infoschilder auf. Diese Maßnahme ist Teil des gemeinsamen Projekts "Walderlebnispfad" der Stadt Wildeshausen mit dem NABU. Die Schaubilder der Firma GONU stellen vor allem Baumarten vor, die in der Lehmkuhle wachsen. Man findet darauf interessante Hinweise zur Geschichte des Baumes, seiner Ökologie und wirtschaftlichen Verwendung. Illustrationen runden das Bild jeweils ab: Sommer- und Winterzustand, Blätter, Blüten, Früchte sowie das Erscheinungsbild des Holzes (Baumscheibe, Holzschnitt und Borke).

Fortsetzung folgt...


Turmfalken brüten im Artenschutzturm Neerstedt

Neerstedt, Mai 2021 - Anfang 2019 hat unsere NABU-Gruppe den alten Schlauchturm beim Rathaus in Neerstedt zu einem Artenschutzturm umgerüstet. Im Außenbereich finden sich Nist- und Unterschlupf-Angebote für Spatzen, Mehlschwalben, Mauersegler und Fledermäuse. Im Inneren des Turms wurden Nisthilfen für Rauchschwalben sowie ein Turmfalken- und ein Schleiereulen-Kasten eingebaut.

Nun hat ein Turmfalkenpaar diese Nistmöglichkeit entdeckt und brütet fünf Eier aus. Auch Mauersegler wurden in der Nähe gesichtet. - Ein schöner Erfolg!


BINGO-Projekt Kläranlage abgeschlossen

Pressetermin bei der Kläranlage
Pressetermin bei der Kläranlage

Wildeshausen, 22. April 2021 - Das Projekt „Ausstattung des Kläranlage-Geländes mit Nisthilfen“, das von der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung gefördert wurde, konnte jetzt abgeschlossen werden. Nach der Montage der letzten Vogel-Nisthilfen am 12. April gab es dort heute einen Pressetermin, an dem neben NABU-Vertretern der Leiter der Kläranlage, Matthias Schnieder, und Bürgermeister Jens Kuraschinski teilnahmen.

Der Gang führte über das Gelände, vorbei an Nisthilfen für unterschiedliche Vogelarten und für Fledermäuse.

„Durch die Nisthilfen aus langlebigem Holzbeton, die wir dort aufzuhängen planen, versprechen wir uns eine noch größere Attraktivität und Siedlungsdichte für diese Tiere. Eulenarten, Fledermäusen und wenn möglich einem Storchenpaar werden wir durch entsprechende Angebote das Gelände 'schmackhaft‘ zu machen versuchen bzw. sie zu bewegen, dort dauerhaft oder regelmäßig zu nisten“, heißt es in dem Förderantrag an die BINGO-Umweltstiftung. Wir hoffen, dass unser Einsatz in den nächsten Jahren die entsprechenden Erfolge zeigt.


Frühjahrskur für die Streuobstwiese in der Welgenmarsch

Wildeshausen, 18. und 25.03.2021 - 400 qm der Streuobstwiese in der Welgenmarsch wurden kürzlich gefräst (vielen Dank an den Spender!). Einige Tage später dann haben ehrenamtlich  Aktive des NABU Dötlingen-Wildeshausen auf der gefrästen Fläche die Regiosaatgutmischung „Feldraine und Säume“ ausgebracht. Das Saatgut besteht zu 10% aus Gräsern und zu 90% aus Kräutern und Leguminosen des nordwestdeutschen Tieflands.

Die Saat kann nicht weiter warten“, sagt NABU-Biologe Bernd Ziesmer, der extra aus Oldenburg angereist ist - mit einem Säckchen Saatgut im Gepäck. „Die keimenden Pflanzen benötigen die Feuchtigkeit der kommenden Wochen; werden sie zu spät ausgesät, könnten die jungen Keimlinge in der Frühsommersonne leicht vertrocknen und eingehen.“

Die ausgebrachte Saat soll nicht den natürlichen Bewuchs der alten Obstwiese ersetzen, sondern ihn nur ergänzen. In den kommenden Jahren, so der Plan, werden sich die hinzugekommenen Arten mit den bereits vorhandenen vermischen und so den Standort dauerhaft bereichern - zur Freude der NABU-Aktiven und zum Nutzen der unzähligen Insektenarten, die von solchen blühenden Wildpflanzen abhängig sind.

Gefördert durch die Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung konnte dieses Saatgut im Rahmen des NABU-Projektes „Bunte Wiesen“ finanziert werden. 



Ökologische Aufwertung der Kläranlage: BINGO-Projekt macht Fortschritte

Anfang März 2021 - Der NABU Dötlingen-Wildeshausen wertet das Gelände der Kläranlage in Wildeshausen ökologisch auf. Dieses Projekt wird von der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung finanziell unterstützt. Nun geht das Projekt in die Endphase: In Sichtweise zur Kläranlage ist seit Neuestem eines von drei Wildeshauser Storchennestern zu sehen, dessen Unterbau von Ehrenamtlichen der NABU-Gruppe vorbereitet und vom Bauhof aufgestellt wurde. Jetzt werden Nistkästen aus Holzbeton nach und nach montiert: knapp 100 Nisthilfen für Meisen & Co, Stare, Halbhöhlenbrüter, Mauersegler, Schwalben und Fledermäuse. Einen großen Teil davon konnten NABU-Zweierteams bereits aufhängen. 

Storchennest in der Bauernmarsch -- Anbringung von Starenkästen beim Klärwerk
Storchennest in der Bauernmarsch -- Anbringung von Starenkästen beim Klärwerk

Aufruf zu einer Crowdfunding-Spendenaktion mit der VR-Bank

Am 15. Februar 2021 beginnt der NABU Dötlingen-Wildeshausen eine Crowdfunding-Aktion zusammen mit der VR-Bank Oldenburger Land. Wir hoffen auf ein Spendenaufkommen von 4000 Euro für ein Wege-Leitsystem im Lehmkuhlenwald und Arboretum.

Worum genau geht es?

Zusammen mit der Stadt Wildeshausen plant und realisiert der NABU Dötlingen-Wildeshausen ein „Update“ des Waldlehrpfads Lehmkuhle zu einem zeitgemäßen Walderlebnispfad. Seit Anfang 2020 entstehen dort zusätzliche Biotope, z.B. Nisthilfen oder eine 200 Meter lange Wildgehölz-Hecke. Hinzu kommen Objekte und Hinweistafeln, die einem interessierten Publikum den Lebensraum Wald näher bringen. Dieser Entwicklungsabschnitt wird im späten Frühjahr 2021 abgeschlossen sein.

Danach möchten wir ein Wege-Leitsystem aufbauen. Zu dessen Finanzierung rufen wir zu Spenden auf, die von der VR-Bank jeweils verdoppelt werden. Wir benötigen ca. 4000 Euro. Hiervon werden wir Wegweiser anschaffen und aufstellen, die den Verlauf des Erlebnispfads durch das Arboretum und den Lehmkuhlenwald anzeigen.

Die Cowdfunding-Aktion endet am 13. Mai 2021 um 23:59 Uhr. Bitte unterstützt uns und macht auch bei euren Freunden Reklame!  


BINGO-Projekt Kläranlage macht Fortschritte

12.01.2021 – Zwei NABU-Aktive bringen je zwei im Dezember 2020 selbst gebaute Steinkauzröhren und Waldkauzkästen an geeigneten Bäumen am Rande des Kläranlagen-Geländes an.                                                

Steinkäuze benötigen kein besonders großes Revier: Sie nehmen vorzugsweise am Ortsrand mit ein bis zwei Hektar Dauergrünland mit Obstbäumen, Viehweiden und Wiesen Vorlieb. Hat sich ein Pärchen gefunden, bleibt es ein Leben lang zusammen. Während der Brutzeit duldet das Weibchen das Männchen allerdings nicht in der Bruthöhle. Daher braucht es in der Nähe eine weitere Höhle als Tagesschlafplatz, von wo aus es das brütende Weibchen mit Beute versorgt, die aus Mäusen und anderem Kleingetier besteht.

Vorbereitung und Durchführung dieser Aktion sind Teil des Projekts „Ökologische Aufwertung der Kläranlage Wildeshausen“, das von der niedersächsischen BINGO!-Umweltstiftung finanziell gefördert wird.