Kaminfeuer, Punsch und Kekse – Weihnachtsfeier der NAJU-Gruppe
Frostig kalt war es an dem Samstagnachmittag als sich die NAJU-Gruppe mit Vorfreude auf die Weihnachtsfeier an der Grundschule in Dötlingen traf, um gemeinsam zum Püttenhus zu laufen. Um jedoch zu wissen, wo es lang geht, mussten ein paar Aufgaben gelöst werden. Was gehört traditionell zu Weihnachten? Genau! Weihnachtslieder und -gedichte.
Und so wurden klassische Weihnachtslieder mit einem Schluck Wasser im Mund vorgegurgelt und erraten und die NAJU-Kids trugen ein paar schöne Weihnachtsgedichte vor.
Im Püttenhus angekommen, wärmten wir uns am Kaminfeuer auf, tranken heißen Kinderpunsch und aßen leckere Kekse. Und was gehört noch zu Weihnachten? Richtig! Der Weihnachtsbaum. Dazu hat Hans Christian Andersen eine passende Geschichte geschrieben, die bei gemütlichem Licht vorgelesen wurde. Die Geschichte handelt von einem kleinen Tannenbaum, der es nicht erwarten kann, groß genug zu sein, um ein Weihnachtsbaum zu werden. Doch als Weihnachten schließlich vorbei ist, wird er auf den Dachboden gestellt und schließlich zu Feuerholz verarbeitet. Eine schöne, aber auch traurige Geschichte wie die Tannenbäume Weihnachten erleben. Zum Glück gibt es mittlerweile Alternativen zu den klassischen Weihnachtsbäumen, die man auch im Topf kaufen kann oder sucht doch mal nach dem Begriff „Keinachtsbaum“ im Internet.
Abgerundet wurde das letzte Treffen des Jahres durch ein lustiges Wichtelspiel und die Aussicht auf unsere Aktionen im nächsten Jahr.
Weiter geht’s im Januar mit dem Thema Biber. Sobald der Termin feststeht, ist dieser auf der Homepage des NABU Dötlingen-Wildeshausen und auf dem Profilbild der NAJU-WhatsApp-Gruppe zu finden. Wer auch im neuen Jahr bei der NAJU-Gruppe mitmachen möchte, kann sich per E-Mail an Tamino Büttner wenden: tamino.buettner_nabu@outlook.de
Stürmische Zeiten - Klima im Wandel
„Was ist eigentlich Klima? Und wann spricht man von Wetter?“ Mit diesen Fragen begann unser monatliches NAJU-Treffen, das zusammen mit Korinna Freihof vom Regionalen Umweltbildungszentrum am Standort Huntlosen gestaltet wurde.
Nach der Einführung mit vielen Bildern und einem Frage-Antwort-Spiel war klar, dass „Klima“ das Wetter eines größeren Gebiets über einen längeren Zeitraum zusammenfasst. „Wetter“ hingegen bezeichnet kurzfristige Ereignisse, also zum Beispiel „Morgen Regen in Wildeshausen“.
Mit Hilfe eines Modells der Erde wurde uns dann erklärt, wie das Klima auf der Erde entsteht und welchen Einfluss wir Menschen darauf haben. Momentan wird es durch das Verhalten der Menschen immer wärmer, das Klima ändert sich, und extremes Wetter nimmt zu.
Doch was können wir dagegen tun?
Das konnten unsere NAJU-Kids dann selbst an drei Stationen zu Wasser-, Wind- und Sonnenkraft ausprobieren. Dabei fanden wir heraus, was sich alles durch Sonnenenergie antreiben lässt, wie Wasserkraft funktioniert und dass man Windräder frontal zur Windrichtung für die meiste Energie positionieren muss.
So wussten wir am Ende unseres Treffens, welche Änderungen wir an dem Erde-Modell vornehmen mussten: Windräder aufstellen, E-Autos fahren lassen oder Bäume pflanzen.
Damit ging wieder ein toller Nachmittag zu Ende und jeder nahm etwas mit nach Hause, dass er oder sie für das Klima tun kann.
Jetzt wird’s „Wild“ – unterwegs mit einem Jäger
Das erste Treffen der NAJU-Kids nach der Sommerpause fand dieses Mal in Klattenhof zum Thema Jagd statt. Dafür hatten wir uns mit einem echten Jäger verabredet, der uns mit seinem Jagdhorn und der Begrüßungsmelodie der Jäger in seinem Revier willkommen hieß. Bevor es jedoch in den Stüher Forst ging, erklärte uns der Jäger Gerold Schnier erstmal die Aufgaben der Jäger. Ganz wichtig dabei ist die Hege und Pflege des Wildbestandes. Dazu gehört auch das Schießen von Wild, damit die Population nicht zu groß wird. Hier sind aber Jagdzeiten zu beachten, denn wenn die Tiere gerade Nachwuchs haben, dürfen sie zum Beispiel nicht geschossen werden.
Ein paar tolle Exemplare von Wildtieren durften wir noch vor Ort bestaunen und sogar anfassen. Besonders beeindruckend war für die NAJU-Kids der ausgestopfte Wolf. Aber es wurden auch viele weitere Tierexemplare erkannt wie ein Fasan, Marder oder Frischling.
Wir erfuhren auch etwas über die Geschichte der Jagd. Die erste Form der Jagd war die sogenannte Hetzjagd. Dabei hetzte man die Tiere so lange, bis sie nicht mehr konnten. Das war aufwendig und konnte mehrere Tage dauern. Aber zu dieser Zeit vor mehreren tausend Jahren war das alltäglich.
Da ist es heutzutage doch bequemer, wenn man als Jäger auf seinem Hochsitz warten kann bis einem das Wild vor das Gewehr läuft.
Im Anschluss an die Theorie machten wir noch einen schönen Spaziergang durch den Stüher Forst, bei dem wir tolle Pilze fanden (aber nicht zum Essen mitnahmen) und noch einiges über den Wald lernten.
Das Wetter hielt sich auch bis zum Schluss, und so ging ein schöner Nachmittag zu Ende.
Reise in Biene Majas Welt: Besuch beim Imker
Beim Juni-Treffen tauchten die NAJU-Kids ein in die süße Welt der Bienen und besuchten dazu Harald Wulferding, der schon seit vielen Jahren Imker ist.
Es gab viel zu lernen und zu entdecken, so zum Beispiel über die Biologie der Honigbiene.
Nach dem Schlüpfen hat die Biene verschiedene Aufgaben: als erstes das Putzen der Zellen und das Wärmen der Bienenbrut, dann füttert sie die Maden. Ein paar Tage später muss sie den Flugbienen den Nektar abnehmen, den diese von draußen mitbringen. Schließlich wird sie zur Baubiene und stellt Waben her. Für ein paar Tage wird die Biene noch zur Wächterin, um den Bienenstock vor Eindringlingen zu schützen, bevor sie in ihren letzten zwei Lebenswochen zur Sammelbiene wird und Nektar und Pollen aus den umliegenden Blüten holt.
Dann kam die Anschauung: Dafür hatte der Imker einen Schaukasten vorbereitet, den man wie ein Fenster öffnen und die Bienen durch Glasscheiben bei der Arbeit beobachten kann. Sogar die Bienenkönigin war zu sehen - es gibt nur eine pro Bienenvolk - , leicht zu erkennen an einem farbigen Punkt auf dem Rücken, den der Imker jedes Jahr in einer anderen Farbe anbringt; so kann man erkennen, wie alt die Königin ist.
Die nächste Station war der Schleuderraum. Harald Wulferding zeigte den NAJUs, wie man die Waben entdeckelt, um an den süßen Honig heranzukommen. Dabei halfen die Kinder fleißig mit. Nachdem alle Waben entdeckelt waren, kamen sie in eine Schleuder. Nach nur kurzer Zeit wurde der Ablaufhahn geöffnet, und der goldene Honig floss durch ein Sieb in den Eimer. Aber ein kleines Gläschen durfte sich jeder noch für sich selbst abfüllen.
Zum Abschluss gab es noch selbstgebackenes Brot und dazu verschiedene Honigsorten. Denn Sommerhonig schmeckt ganz anders als zum Beispiel Rapshonig, und es lohnt sich, verschiedene Honigsorten mal zu probieren, wenn man die Chance dazu hat.
Besuch auf dem Biohof Bakenhus in Großenkneten
Der OOWV (Oldenburgisch-Ostfriesischer Wasserverband) ist neben dem Pächter des Biohofes und dem Leiter des Hofladens einer der drei Beteiligten des Biohofes. Und bei diesem NAJU-Treffen ging es auch schwerpunktmäßig um das Thema Wasser.
Die NAJUs, deren Eltern und die Betreuer lernten eingangs den natürlichen Wasserkreislauf kennen (Niederschlag – Versickerung – Grundwasser – Gewässer und Entnahme durch Menschen – Verdunstung). Da hierbei kein Tropfen verloren geht, aber auch keiner dazu kommt, ist ein sorgsamer Umgang mit dem Wasser wichtig. Die Teilnehmer erfuhren auch, dass Wasser je nach Bodenbeschaffenheit unterschiedlich schnell versickert.
Auf dem Biohof Bakenhus werden Schweine nach den Bioland-Richtlinien gemästet. Das bedeutet u.a., dass die Schweine mehr Platz haben, und auf dem Hof ist der Auslauf der Tiere mit Stroh eingestreut. Daneben gibt es auf dem Hof noch einige Rinder der Rasse Aberdeen Angus. Diese Tiere wollten die Teilnehmer dann anschließend natürlich sehen.
Den Schluss bildete ein lustiger Laufwettbewerb zur Frage „Wie viele Liter Wasser trinkt eine Kuh/ein Schwein“, und so mancher Beteiligte wurde dabei nass. Aber dank des schönen Wetters störte das niemanden.
Das Arboretum mit anderen Augen sehen
Die Naturschutzjugend traf sich im Februar 2022 im Arboretum Wildeshausen, um hier den ‚Geheimnissen der Bäume‘ auf die Spur zu kommen. Bei einem Rundgang durch das Gelände beschäftigten sich die Kinder mit der Frage, ob und wofür der Wald gebraucht wird. Ist auch ein Leben ohne Wald möglich? Spielerisch wurde der Wald als Erholungsort und Lebensraum dargestellt, aber auch für die Jagd und für die Holzgewinnung ist er von Bedeutung. Der Prozess der Photosynthese schließlich sorgt dafür, dass Bäume den für das Leben auf der Erde notwendigen Sauerstoff produzieren.
Um einige der im Arboretum vertretenen Baumarten ranken sich auch Legenden, die sich die Menschen früher erzählten. So zum Beispiel, um zu erklären, woher die Zapfen der Douglasien ihr Aussehen haben oder wie die grobe Rinde und die gebuchteten Blätter der Eiche entstanden sind.
Dann traten die Bäume des Arboretums untereinander in den Wettbewerb: Wie hoch ist der höchste, wie alt der älteste Baum oder, besonders spannend, wie groß ist der größte Zapfen?
Auflockernde Spiele sorgten zwischendurch dafür, dass die NAJU-Kinder trotz schönen Wetters keine kalten Füße bekamen.
Katzenkopf -- Betreuer Dustin Bolle erklärt den Zunderschwamm -- Kinder auf der entkusselten Heidefläche. Fotos: Kirstin Schoppa
Kunst, Natur und Spiel auf dem Gelände der Schule Gut Spascher Sand
Zwei Stunden lang erkundeten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer diese unterschiedlichen Facetten.
Kunst: Die Wege sind gesäumt von „geheimnisvollen Wegbegleitern“ – Skulpturen, die der Wildeshauser Gerd Sandkuhl mit einer Motorsäge aus Holz gefertigt hat. Zu sehen sind u.a. eine Schildkröte, die Bremer Stadtmusikanten, eine Schnecke und sogar ein Krokodil.
Am Ziel angekommen, wurden die NAJU-Kids gefragt, welche Tiere davon nicht in den Wald gehören und – natürlich - wussten sie die Antwort.
Natur: Auch nicht in den Wald gehörten verschiedene Gegenstände, die von den Betreuern auf einer Lichtung versteckt worden waren; es begann das große Suchen. Darunter befanden sich neben Zweigen von Gartenpflanzen wie Kirschlorbeer, Flieder und Thuja auch verschiedene Deko-Artikel, Teile eines Katzen-Kratzbaumes, leere Joghurtbecher und sogar ein - leider nur einseitig ausgedruckter - 100-Euro-Schein!
Die nächste Aufgabe bestand darin, eine Minute mit geschlossenen Augen den Umgebungsgeräuschen zu lauschen. Über die Bedeutung von unterschiedlichen Waldgeräuschen für die Tiere, um z. B. rechtzeitig Fressfeinde zu hören und darauf reagieren zu können, wurde gesprochen.
Dann ging es auf Entdeckungstour:
Auf einer Heidefläche waren - zur Landschaftspflege und zum Erhalt dieser Fläche – junges Gehölz entfernt und dann aus dem Strauchschnitt Benjeshecken angelegt worden. Diese Pflegemaßnahme nennt man ‚Entkusseln‘.
Bäume mit sehr viel Efeu wurden entdeckt. Die Kids erfuhren, dass das Efeu mindestens 10 Jahre benötigt, bevor es zum ersten Mal blüht. Efeu blüht bis spät in den Herbst hinein, wenn die meisten anderen Pflanzen schon verblüht sind, und ist daher eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten. Im Winter sind die – für Menschen giftigen - Beeren eine wichtige und beliebte Nahrung für Vögel wie z.B. Amseln oder Drosseln.
An einigen Birken fiel Zunderschwamm auf. Aus der Mittelschicht des Pilzes, der sog. Trama, lässt sich über verschiedene Prozesse Zunder gewinnen, der durch auftreffende Funken sofort zu glühen beginnt und – in der Vergangenheit - beim Entfachen von Feuer half.
Vorbei an Lärchen, Moosen und einem Bach ging es für eine Spielpause zu einem nahe gelegenen Spielplatz. Die Zeit war sehr schnell verflogen, und so musste schon bald der Rückweg angetreten werden.
Das nächste NAJU-Treffen findet am Samstag, dem 26. Februar 2022, wieder in der Zeit von 14 bis 16 Uhr statt. Wir werden erneut eine Entdeckertour im Spascher Sand unternehmen. Aber an diesem Nachmittag geht es in eine andere Richtung mit dem Thema "Die geheimnisvolle Welt der Bäume".