Hier bekamen alle ihr Fett weg
Kinder der Naturschutzjugend der NABU-Ortsgruppe Dötlingen-Wildeshausen stellen Vogelfutter für die Winterfütterung her
WILDESHAUSEN - Beim dritten Treffen der Naturschutzjugend (NAJU) der NABU-Ortsgruppe Dötlingen-Wildeshausen wurde Fettfutter für die Winter-Vogelfütterung hergestellt. Die 20 Teilnehmerinnen und
Teilnehmer rührten und kneteten dazu eine Mischung aus Pflanzenfett und verschiedenen Körnern zu einem cremigen Brei, mit dem anschließend geeignete Behälter befüllt werden konnten. Einige Kinder
hatten keinen Topf zum Schmelzen mitgebracht und waren anfangs etwas skeptisch, als sie erfuhren, dass sie das Fett stattdessen mit ihren warmen Händen weichkneten sollten – dann aber widmeten
sie sich dieser Herausforderung mit großem Eifer und viel Gelächter. Notwendige Pausen im Herstellungsprozess ließen sich gut überbrücken: Es lagen Malvorlagen von Wintervögeln und Buntstifte für
eine kreative Phase bereit.
Nach so viel Vorbereitung ging es dann an die eigentliche Fertigung: Jungen und Mädchen füllten Blumentöpfe, Joghurtbecher, Tassen, Pappringe oder Kiefernzapfen mit der Mischung aus Fett und
Körnern oder formten daraus Knödel.
Zufrieden zogen die Kinder mit ihren Produkten wieder nach Hause. Im Garten ihrer Familie dürfte nun ein selbst gefertigter Leckerbissen für die Vögel hängen, die diese energiereiche Fettmischung
brauchen, um der kalten und nahrungsarmen Winterzeit zu trotzen.
Auf dem Huntepadd unterwegs
Zweites NAJU-Treffen der NABU-Ortsgruppe Dötlingen-Wildeshausen stößt auf großes Interesse
Der zweite Ausflug der neuen Kindergruppe der Naturschutzjugend (NAJU) der NABU-Ortsgruppe Dötlingen-Wildeshausen war am vergangenen Samstag noch wesentlich stärker besucht als beim vorigen Mal:
28 Mädchen und Jungen im Alter von sieben bis zwölf Jahren folgten dem Wildnispädagogen Volker Wessels und den Betreuern Tamino Büttner und Heike Laudes auf dem Huntepadd bei Dötlingen.
Die zweistündige Wanderung führte durch einen Teil des Urstromtals der Hunte. Wessels erläuterte den wissbegierigen Kindern die Entstehung dieses Flusses durch Schmelzwasser in der letzten
Eiszeit. Wie in einer Zeitreise sahen die jungen Teilnehmer in ihrer Phantasie, wie er sich immer tiefer in den Boden hinein grub bis zur heutigen, mehr als fünf Meter tiefer liegenden Talsohle.
Humushaltiger Waldboden entstand durch die Abfolge verschiedener Baumarten. Menschen siedelten sich an und fanden entlang der Hunte rostrote Eisenbrocken. „Ich habe auch einen Eisenklumpen
gefunden“, freut sich Elias (8).
An bestimmten Punkten machte die Gruppe Halt, weil es etwas Besonderes zu entdecken oder zu beobachten gab: einen Gallapfel, aus dem früher schwarze Tinte gemacht wurde; einen kleinen Frosch auf
seinem Weg hinunter zur Hunte; eine bewohnte Dachshöhle; drüsiges Springkraut, dessen Fruchtkapseln man essen kann. „Schmeckt nussig“, meint Jonas (9). Aufmerksam lauschten die Mädchen und Jungen
der Warnung Wessels‘, sich nach Sturmschäden auf keinen Fall umgestürzten Bäumen zu nähern. Diese stünden nämlich unter einer enormen Spannung und könnten plötzlich brechen oder hochschnellen und
dabei Menschen ernsthaft verletzen. „Ich finde es gut, dass man hier alles erklärt“, kommentiert Katharina (8). Und Aniana (10) fügt hinzu: „Es macht mir Spaß, in der Natur zu arbeiten.“
Die Wanderung lud zwischendurch aber auch immer wieder zum Herumtoben ein. „Ich fand das Klettern gut“, lobt Juno (6). Und von zu Hause mitgebrachte Snacks schmeckten einigen Kindern in der
herbstlich frischen Luft besonders gut.