2019

Veranstaltungen und Berichte der NAJU-Gruppe Dötlingen Wildeshausen


Dezember 2019

Jahresabschluss

 

Am 14. Dezember 2019 traf sich die NAJU- Gruppe mit 3 Betreuern am Lopshof in Dötlingen. Beim Gang durch den Garten des Lopshofes konnten die Kinder ihr Gleichgewicht prüfen beim Balancieren über eine bewegliche Brücke und ein Memoryspiel mit selbstkreierten Mustern auf Tonfliesen bestaunen. Weiter ging es über einen Steg in Richtung Hunte. Auf der Huntebrücke trugen alle ihr Wissen über den Flussverlauf und den Fischbestand zusammen. Dann ging es über den Gierenberg mit dem großen Findling an der 1000 Jahre alten, unter Naturschutz stehenden Dorfeiche zur Feldsteinkirche St.. Firminus, die zu einer Besichtigung einlud. Der Spaziergang durch den Ort endete beim Jugendhaus Dötlingen, wo Dr. Volker Kuhlmann schon den „Lagerfeuer-Grill“ vorbereitet hatte, auf dem anschließend leckere Kartoffel- und Kürbisspalten gegrillt wurden. Warmer Apfel- Holundersaft und Kuchen rundete das schöne Mahl ab.

 

Ein schöner Nachmittag zum Jahresabschluss!


November 2019

Futterstellen für Vögel


18. Oktober 2019

Was lebt am oder im Bach?

 

Ist der Altonaer Mühlbach in einem schlechten Zustand? Diese Fragestellung war am 18. Oktober in Hockensberg Ausgangslage für die Erprobung eines neuen Umweltbildungsangebots für Grundschulkinder. Jens Pfänder vom Fischereiverein Wildeshausen und Ralf Bröcker vom Fischereiverein Wüsting gehören zu den 100 ehrenamtlichen Anglern und Jägern, die landesweit im Rahmen des Projektes „Erlebnis Natur“ in Theorie und Praxis ausgebildet wurden, um Schulklassen und anderen Gruppen künftig die Natur näher zu bringen.

 

Als letzter Baustein ihrer Qualifizierung stand nun die Durchführung einer selbst entwickelten Forschungsaktion am Mühlbach auf dem Programm. Als „Versuchskaninchen“ fungierten 15 Kinder der Naturschutzjugend - und die waren von Beginn an begeistert. Als Pfänder nach einer kurzen Einführung fragte „Wollt ihr helfen und Bachforscher werden?“, riefen alle lauthals „Ja“. Aufgrund der Vielzahl der Mädchen und Jungen wurden drei Gruppen gebildet - die Enten, Frösche und Krebse. Quasi zum Aufwärmen hatten Pfänder und Bröcker ein Wissensspiel vorbereitet. Die Kinder mussten sich überlegen, welche Tiere am Bach leben, wie sie aussehen und was sie dort machen. Fünf Runden waren angesetzt. Immer wieder steckte der Nachwuchs die Köpfe zusammen, beriet sich und lieferte Antworten.

 

Mit Keschern, Watstiefeln und Zollstock begaben sich die Gruppen schließlich ans Bachufer. Letzteren benötigten die „Enten“ unter der Leitung von Bröcker, um Flussbreite und Tiefe auszumessen. Mittels eines kleinen Bootes ermittelten sie zudem die Fließgeschwindigkeit. „Diese Daten können Hinweise auf den Zustand des Baches geben“, verriet Pfänder, der mit seinen „Krebsen“ die Außenstrukturen unter die Lupe nahm. Die „Frosch“-Gruppe widmete sich den Lebewesen im Mühlbach. Trotz eines Gewitters, das die Aktion kurz unterbrach, hatten alle Kinder viel Spaß.


12. Oktober 2019

Selbst gepresster Apfelsaft

 

Am 12.10.2019 haben sich im Zeitraum von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr 20 NaJu-Kinder der NABU-Ortsgruppe Dötlingen-Wildeshausen auf dem Gelände von Dr. Volker Kuhlmann in Ostrittrum getroffen, um dort selbst gepressten Apfelsaft herzustellen. Der Spaß ging dabei schon am Treffpunkt los. Vom Dorfgemeinschaftshaus bis zur Streuobstwiese musste ein 10-minütiger Fußmarsch zurückgelegt werden. Dabei durften die Kinder abwechselnd in einem Anhänger mitfahren, der von einem Rasenmäher in Schrittgeschwindigkeit gezogen wurde.
Auf der Streuobstwiese angekommen, staunten die Kinder nicht schlecht über die große Anzahl der dort vorhandenen Apfel- und Birnenbäume verschiedenster Sorten. So dauerte es auch nicht lange, und der Anhänger war prall mit Äpfel und Birnen gefüllt. Dann ging es an die Herstellung der Maische. Hierzu wurde das Fallobst gewaschen, geviertelt, Druckstellen herausgeschnitten und in der Obstmühle geschreddert. Die so gewonnene Maische wurde wiederum in Netz-Säckchen, eine Art von Presstuch, gefüllt. Diese Säckchen wurden in die Apfelpresse gegeben und mit einer Druckplatte verschlossen. Beim mechanischen Pressen der Maische konnten die Kinder anschließend ihre Muskelkraft unter Beweis stellen.
Der dabei gewonnene Saft wurde aufgefangen, in Flaschen verfüllt und nach getaner Arbeit gemeinsam verkostet. Dabei waren sich die Kinder einig, noch ‚niiie‘ eine so leckere Vitaminbombe getrunken zu haben - sie ließen sich auch gleich mehrfach nachschenken.
Für einen Liter Apfelsaft werden je nach Apfelgröße ca. 2 - 3 kg Äpfel benötigt. Am besten wird der frisch gewonnene Saft innerhalb kurzer Zeit konsumiert. Der Trester (die ausgepresste Maische) kann über den Komposthaufen entsorgt werden.


August 2019

Waldolympiade

 


Juni 2019

Vogel des Jahres 2019: Die Feldlerche

 

Am 22. Juni 2019 traf sich die NAJU- Gruppe mit 5 Betreuern im Jugendhaus Dötlingen. In der Einführung wurden Vogelbilder und die dazugehörigen Bezeichnungen auf dem Boden ausgelegt, und die Kinder hatten die Aufgabe, die Zettel zuzuordnen, was erstaunlich gut gelang. Dann wurde mit Wissenswertem über Vögel allgemein auf das eigentliche Thema: die Feldlerche übergeleitet.

 

Die Feldlerche wurde schon zum 2. Mal Vogel des Jahres und muss besonders geschützt werden.

 

 Mit folgenden Punkten wurde das Thema beleuchtet und die Theorie mit Versuchen und Bewegung aufgelockert:

  • Steckbrief (Aussehen, Gewicht, Fortpflanzung
  • Gesang (App, Ting-Stift)
  • Nahrung (Vergleich Weichfresser/ Körnerfresser)
  • Lebensraum (Lerchenfenster)
  • Raupensuchspiel (Bewegungsspiel im Wald).

Wichtige Fragen wurden besprochen:

  • Was läuft schief?
  • Warum sind der Lebensraum und das Nahrungsangebot eingeschränkt?

Lösungsansätze wurden diskutiert:

  • Was können wir tun
  • Was sind Lerchenfenster?

Zum Abschluss durften die Kinder eine Praline mit dem Konterfei einer Feldlerche mit nach Hause nehmen – eine runde Sache!

 


Mai 2019

Deckel gegen Polio

 

Über den Rotary-Club Wildeshausen wurde die Aktion "Deckel gegen Polio" auch in der Kreisstadt begleitet. Dr. Volker Kuhlmann ist Rotary-Mitglied und ebenso in unserer NABU-Gruppe. Zusammen mit Volker Kuhlmann haben unsere NAJU-Kids beim Edeka in Wildeshausen die Deckel der Getränke-Flaschen abgedreht und dadurch Gutes bewirkt. Durch den Verkauf der Deckel wurden die Impfdosen finanziert. Die Kinder hatten sichtlich Spaß und waren in einem schnellen Tempo dabei die Deckel in den vorgesehenen Tonnen zu sammeln. Für je 500 Deckel konnte eine Impfdosis besorgt werden. Die Aktion endete am 08. Juni 2019. Volker Kuhlmann erklärte, dass das Ende der großartigen Aktion dem Preisverfall für Sekundärstoffe in Europa sowie dem Importverbot Chinas geschuldet ist. So viele Deckel wie in Wildeshausen wurden in Deutschland nirgendwo gesammelt. Die Aktion wurde durch die Stiftung von Melinda und Bill Gates unterstützt.


April 2019

Benjeshecken und Wanderung im Poggenpohlsmoor

 

Am Samstag, dem 27. April traf sich die Gruppe bei regnerischem Wetter an der Wanderhütte im Poggenpohlsmoor. Ursprünglich hätte an diesem NAJU-Nachmittag eine Benjeshecke angelegt werden sollen. Eine Benjes- oder Totholzhecke ist eine Hecke, die hauptsächlich aus dünnerem Gehölzschnitt, wie Ästen oder Zweigen, errichtet wird, um Insekten, Vögeln und anderen Tieren Nahrung und Schutz zu bieten. Dr. Volker Kuhlmann hatte zu diesem Zweck bereits alles vorbereitet. Doch wegen des schlechten Wetters disponierten die NAJU-Betreuer kurzfristig um und unternahmen mit den NAJU-Kids einen Spaziergang im Poggenpohlsmoor Richtung Oltmannsberg.

Auf ihrem Regenspaziergang fragten die Kinder einiges zu einzelnen Bäumen, Sträuchern und Pflanzen, die Dr. Kuhlmann souverän beantworten konnte. Es wurden sogar eine tote Blindschleiche und ein toter Salamander gefunden, der die Kinder besonders beeindruckte. Der Höhepunkt kam, als die Gruppe den Oltmannsberg erreichte. Dort führte die ortsansässige Feuerwehr gerade einen Übungslöscheinsatz durch. Das war natürlich sehr spannend, und die Kinder stellten viele Fragen, die geduldig beantwortet wurden. Im Anschluss besichtigten die NAJUs das naturnah gestaltete Grundstück von Dr. Kuhlmann, und er zeigte dort allen noch eine intakte Benjeshecke.

Zum Abschluss gab es für alle Beteiligten zur Belohnung noch Kuchen und etwas zu trinken, bevor die Eltern ihre kleinen Naturforscher wieder abholten. So war es trotz des regnerischen Wetters doch noch ein gelungener Nachmittag geworden.


März 2019

Müll - ein großes Problem

 

Das März-Treffen der Naturschutzjugend (NAJU) Dötlingen-Wildeshausen fand im Wildeshauser Stadtpark statt. Die 14 Mädchen und Jungen betätigten sich dort als Müllsammler und wunderten sich anschließend, wie viel Abfall dort herumlag. Dabei ließen sie es aber nicht bewenden:

Zunächst sortierten sie den Müll nach Kategorien, z.B. Papier, Plastik, Glas und Zigarettenstummel. Gerade Plastik und Verbundstoffe werden in unserer Gesellschaft zunehmend zum Problem, weil sie sich nur sehr langsam zersetzen und zu Mikroplastik zerfallen, das über Umwege – vor allem, wenn es ins Meer gelangt und dort von Fischen gefressen wird – wieder in unserer eigenen Nahrung landet. Ein Problem besonderer Art stellen weggeworfene Zigarettenkippen dar, die viele Chemikalien und Giftstoffe enthalten und damit bis zu 50 Liter Grundwasser verunreinigen können.

Danach wurde besprochen, wie man Müll vermeiden oder verringern kann, zum Beispiel so: Mehrweg- statt Einwegflaschen verwenden, Papier zum Recyceln in die grüne Mülltonne tun, Netze, Körbe und Taschen statt Plastiktüten beim Einkauf im Supermarkt benutzen, Getränkedeckel in die Sammelcontainer der Aktion „Deckel gegen Polio“ einwerfen, Kleidungsstücke und ausgelesene Bücher bei einem Verschenkemarkt abgeben, kaputte Geräte in einem Repair-Café reparieren lassen oder selbst reparieren statt sie wegzuwerfen.


Februar 2019

Im Bruthaus: Ralf Siemer erläutert, wie die Fischaufzucht funktioniert
Im Bruthaus: Ralf Siemer erläutert, wie die Fischaufzucht funktioniert

Aufzucht von Fischen

 

Die NAJUs waren mit ihren Betreuerinnen und Betreuern im Vereinsheim des Fischereivereines Wildeshausen zu Gast.
Nachdem sich die jungen Naturschützer im vorigen Jahr von der guten Wasserqualität der Wildeshauser Fließgewässer an der Visbeker Aue überzeugt hatten, wollten sie sich jetzt über das Wiederansiedlungsprogramm von Lachs und Meerforelle informieren.  Wie sich diese Fischarten entwickeln, welche Lebensbedingungen sie brauchen und welche Wanderungen über Bäche und Flüsse sie bis in die Nordsee und den Atlantik und wieder zurück unternehmen - all dies stellte Ralf Siemer eindrücklich und anhand schöner Bilder dar. Immer wieder „löcherten“ ihn die interessierten Mädchen und Jungen der NAJU dabei mit neugierigen Fragen. Anschließend wurde das Bruthaus besichtigt. Hier konnten die Naturschützer sich verschiedene Entwicklungsstadien der Fischbrut anschauen (vom Ei bis zum Jungfisch).
Mit der NAJU wird der Verein als nächste Maßnahme an der  Renaturierung eines Gewässers arbeiten. Sie werden Strömungslenker und ein Laichbett mit Kies einbauen. Alle Beteiligten freuen sich schon auf das gemeinsame Projekt.


Januar 2019

Tierspuren entdecken, bestimmen und sichern

 

Unter der Leitung von Tamino Büttner und Klaus Benthe, Waldpädagogikzentrum der Niedersächsischen Landesforsten, Emstek, erfuhren die 20 Kinder zunächst, was alles unter den weit gefassten Begriff ‚Tierspur‘ fällt. Bei dieser Gelegenheit erlernten und benutzten die NAJUs die ihnen meist unbekannten Jagdbegriffe.

 

Als Tierspuren gelten zum einen Fußabdrücke, die in der Jägersprache Trittsiegel heißen. Mehrere Trittsiegel werden als Spur oder Fährte bezeichnet. Am Boden liegende Vogelfedern können darauf hindeuten, dass sich ein Vogel in der Mauser befindet, wobei er nicht alle Federn auf einmal verliert, denn das Federkleid wird nach und nach ausgetauscht.

 Weitere Arten von Tierspuren: Kot, Losung genannt - Fraßspuren, also die Überreste einer Nahrungssuche - Überreste toter Tiere, Schlafplätze, Nester, Höhlen, Bewegungsmuster in den Sandmulden nach einem Sandbad, Größe und Farbe von Eierschalen.

 Im Praxisteil ging es an die Sicherung von Trittsiegeln. Dazu füllten die Teilnehmer Ton in eine Tontaube, glätteten diesen, drückten das Trittsiegel eines Präparates ganz vorsichtig hinein und beschrifteten es mit einem Zahnstocher.

 

Zum Abschluss eines erlebnisreichen Nachmittags zeigte sich die Gruppe beeindruckt davon, dass Deutschland das Land mit der weltweit größten Wilddichte ist ... und nicht, wie von einigen vermutet, Afrika.