Archiv 2023


Die Stunde der Wintervögel

Deutschlands größte wissenschaftliche Mitmach-Aktion vom 5.-7. Januar 2024

Grafik: NABU
Grafik: NABU

Januar 2024 - Im Januar 2024 geht unsere bundesweite „Stunde der Wintervögel“ in die vierzehnte Runde. Der NABU und sein bayerischer Partner Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) rufen Naturfreund*innen auf, eine Stunde lang die Vögel am Futterhäuschen, im Garten, auf dem Balkon oder im Park zu zählen und zu melden. Im Mittelpunkt der Aktion stehen vertraute und oft weit verbreitete Vogelarten wie Meisen, Finken, Rotkehlchen und Spatzen. Die Zählung findet vom 5. bis 7. Januar 2024 statt.

Weitere Hinweise zur Stunde der Wintervögel, Vogelporträts und Tipps zur Vogelbeobachtung finden Sie hier.

 

Der NABU-Shop bietet darüber hinaus auf dieser Seite ein Mitmach-Video und zahlreiche kostenlose Publikationen zum Download an. 


Beliebter Stachelritter:

Der Igel ist Wildtier des Jahres 2024

Foto: Roger Cornitzius
Foto: Roger Cornitzius

Dezember 2023 - Nachtaktiver Wanderer, Einzelgänger und Winterschläfer – der Braunbrustigel (Erinaceus europaeus) ist das Tier des Jahres 2024. Drei tierische Stadtbewohner hatte die Deutsche Wildtier Stiftung ihren Spenderinnen und Spendern zur Wahl gestellt. Das Stacheltier konnte sich klar gegen die Mitbewerber Eichhörnchen und Rotfuchs durchsetzen.

Damit hat ein Wildtier die Wahl zum Tier des Jahres gewonnen, das wohl jedes Kind kennt – das es aber in unserer Kulturlandschaft immer schwerer hat. Der Igel findet immer weniger passenden Lebensraum. Auf dem Land haben aufgeräumte Agrarlandschaften die früher üblichen Hecken, Gehölze und artenreichen Magerwiesen verdrängt. Mehr Abwechslung bieten Gärten und Grünanlagen in Siedlungsgebieten. Inzwischen gibt es Schätzungen zufolge in Städten bis zu neunmal so viele Igel wie auf dem Land. Aber auch hier hat es der Igel immer schwerer.

Lesen Sie weiter auf dieser Seite der Deutschen Wildtier Stiftung.

 

Ein Porträt des Igels unter der Überschrift „Nächtliche Insektenjagd im Garten“ finden Sie auf dieser NABU-Webseite


NABU appelliert: Linde vor Rossmann-Filiale erhalten!

Foto: Wolfgang Pohl
Foto: Wolfgang Pohl

November 2023 Ein Baugutachten löste einen Verwaltungsvorgang aus: Das Gebäude in der Westerstraße 37 in Wildeshausen nimmt demzufolge Schaden, weil sich die mikroklimatischen Leistungen einer 34-jährigen, davor gepflanzten Linde negativ auswirken. Der Sachverständige empfiehlt daher, den Baum entweder durch einen dauerhaft kleineren zu ersetzen oder ihn seitlich so zu versetzen, dass die Fassade nicht mehr verschattet wird.

Die Mitglieder des Ausschusses für Stadtplanung, Bau und Umwelt beschlossen aber am 30.11. nach eingehender Aussprache einstimmig, die Linde stehen zu lassen und deren Krone nur so weit zu beschneiden, dass negative Auswirkungen auf die Gebäudefassade dahinter vermieden werden.

Der NABU Dötlingen-Wildeshausen begrüßt aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes ausdrücklich dieses Votum! Bäume im Innenstadtbereich leisten nämlich wertvolle „Arbeit“, von der alle profitieren, die sich dort aufhalten: Schatten spenden, Sauerstoff liefern, Hitze reduzieren, Luft filtern und Lebensraum für Tiere bieten.


Wintergäste im Garten - Tiere in der kalten Jahreszeit

Foto: Dorothea Bellmer
Foto: Dorothea Bellmer

November 2023 - Im Winter, wenn es uns Menschen in unsere warmen vier Wände zieht, suchen zahlreiche Tiere in den Gärten Unterschlupf. Naturnahe Gärten sind besonders geeignet, Säugetieren, Insekten oder auch Reptilien und Amphibien durch die kalte Jahreszeit zu helfen. Doch wer überwintert wo und wie können wir vorsorgen, damit die Tiere gut durch den Winter kommen? Wir geben Tipps, wie jeder Garten zum Winterquartier werden kann.

Unter dem Titel „Das hilft Tieren beim Überwintern im Garten“ finden sich auch in diesem Artikel viele praktische Hinweise und Anregungen zum Thema. 


Kraniche - dieses Jahr mit verspätetem Abflug

Foto: Iakov Filimonov
Foto: Iakov Filimonov

November 2023 – Die Reisewelle der Kraniche ist jedes Jahr ein Naturereignis, das viele Menschen begeistert. Im Spätherbst machen sich hunderttausende Vögel auf den langen Weg in ihre Winterquartiere im Süden. Wer Kraniche sehen möchte, muss nur den Blick gen Himmel richten und lauschen. Sie fliegen in V-Formation und sind sehr ruffreudige Vögel, weshalb sie auch an ihren trompetenartigen Rufen zu erkennen sind.

Der Startschuss für die Kraniche fällt, sobald das Wetter umschlägt – meist zwischen Mitte Oktober und Mitte November. Doch in diesem Jahr verzögerte sich die Abreise: Zuerst gab es Gegenwind aus südlicher Richtung, dann waren die Temperaturen noch zu mild. Zehntausende Vögel rasten auch in Norddeutschland, beispielsweise in der Diepholzer Moorniederung. Manche überwintern dort auch, einige haben sich sogar dauerhaft angesiedelt.

Der Kranichbestand gilt derzeit als nicht gefährdet. Ob er sich zukünftig weiter positiv entwickelt, hängt neben den Schutzmaßnahmen im Brutgebiet, aber auch von den Nahrungs- und Witterungsbedingungen auf dem Zugweg sowie in den Überwinterungsgebieten ab. 


Haben wir bald kein Trinkwasser mehr?

NABU und VHS laden ein zum Vortrag "Wasser - ein kostbares Gut!"

Foto: Pixabay balouriararesh
Foto: Pixabay balouriararesh

14. November 2023  Der Klimawandel hat unsere Welt in den letzten Jahrzehnten stark beeinflusst, insbesondere durch die vermehrten Trockenperioden, aber auch Starkregenereignisse, die er mit sich bringt. Beide haben ernsthafte Auswirkungen auf die Wasserversorgung und das Wassermanagement. Ein entscheidender Faktor in der Bewältigung dieser Herausforderungen ist das Grundwasser, eine lebenswichtige Ressource, die unter der Erdoberfläche gespeichert ist. Während Trockenperioden erweist sich das Grundwasser als lebensrettender Puffer, der die Versorgung mit Trinkwasser aufrechterhalten kann.

Um die Auswirkungen des Klimawandels abzumildern, ist ein effektives Wassermanagement von größter Bedeutung. Dazu gehören die nachhaltige Nutzung von Grundwasser, die Förderung von Wassereffizienzmaßnahmen und die Verbesserung der Wasserspeicherung und -reinigung. Auch die Landwirtschaft wird vom Klimawandel erheblich beeinflusst. Hier brauchen wir effizientere Bewässerungsmethoden, damit Ernteerträge geschützt werden. Es sind innovative Technologien und nachhaltige Praktiken gefragt, um Wasser länger in der Fläche zu halten.

Referentin Heike Hobbensiefken (Abteilung Umweltbildung beim OOWV) informiert in ihrem Vortrag über Wasserknappheit und Wassermanagement in Zeiten des Klimawandels.

Eine Veranstaltung in Zusammenarbeit des NABU Dötlingen-Wildeshausen mit der Volkshochschule Wildeshausen


Der Countdown für die Winterfütterung läuft

Vogelfütterung fördert Artenkenntnis. Jetzt Futtergeräte beschaffen oder selbst bauen

Fotos: W. Rusch / H. May
Fotos: W. Rusch / H. May

November 2023 - Noch zeigt sich der Herbst in seiner ganzen Vielfalt und fast niemand denkt so recht an die kalte Jahreszeit. Trotzdem können schon jetzt durch den Bau oder die Anschaffung von Futtergeräten Vorbereitungen für den bevorstehenden Winter getroffen werden.

Mit der Winterfütterung können stark vom Aussterben bedrohte Arten nicht gerettet werden. Diese Tiere sind spezialisiert auf bestimmte Nahrungs- und Lebensräume, wie beispielsweise Feuchtwiesen, Moore, Trockenrasen oder Küsten. Sie leben nicht in unseren Wohngebieten und viele Arten verbringen die kalte Jahreszeit im Süden in ihren Winterquartieren. Allerdings scheint sich das Verhalten einiger Vogelarten klimawandelbedingt zu verändern.

Winterfütterung muss daher als zusätzliches Angebot gesehen werden. Bei der Fütterung sollten einige Grundregeln beachtet werden: Stets auf Hygiene zu achten ist enorm wichtig. Keine gute Idee sind große Futterstellen, da sich schnell Infektionsherde bilden können, wenn viele Vögel zusammenkommen oder mit dem Kot anderer Tiere in Kontakt kommen. Große Futterplätze wie klassische Vogelhäuschen werden oft nicht täglich gereinigt, was dazu führen kann, dass sich Krankheitserreger in den Kanten und Ritzen einnisten, Feuchtigkeit entsteht, das Futter aufquillt, schimmelt und verdirbt.

Viel besser geeignet sind daher kleinere Futterhäuser oder noch besser Futterröhren, in denen das Vogelfutter von selbst nachrutschen kann, ohne feucht oder verunreinigt zu werden. Über Löcher mit Ansitzen an den Seiten können die Vögel an die Körner gelangen und es herauspicken.

Vogelfütterung kann stets nur eine Ergänzung sein. Am wichtigsten und hilfreichsten für unsere gefiederten Freunde ist ein strukturreicher, naturnaher Garten. Hier ist für Lebensraum, Nahrung und Unterschlupf durch heimische Bäume, Sträucher und andere Elemente bestens gesorgt. 


2023 - ein gutes Storchenjahr mit viel Nachwuchs

Foto: Andreas Schüring
Foto: Andreas Schüring

Oktober 2023 – 2023 war ein gutes Jahr für den Weißstorch in Niedersachsen und Bremen: 2090 Storchenpaare brachten 4130 Junge zum Ausfliegen. Aber auch diese Vogelart erlebte, wie andere Agrarvögel, im 20. Jahrhundert dramatische Rückgänge. Waren es bei einer Zählung im Jahr 1907 noch 4500 Paare, war 1988 ein historischer Tiefstand mit nur noch 270 Paaren erreicht.

Hauptursache für die diese erfreulich starke Zunahme ist das veränderte Zugverhalten: Viele westziehende Störche fliegen nicht mehr nach Afrika, sondern überwintern bereits in Spanien, Portugal, Frankreich und zunehmend auch in Deutschland. Dort finden sie ausreichend Nahrung. Ihre Rückkehrquote ist deutlich gestiegen. Ein Faktor war in den letzten Jahren für die ostziehenden Störche günstige Überwinterungsbedingungen in Afrika.

Gute Verhältnisse fanden die Storchenpaare vor, die früh mit der Brut begannen. Kräftige Regenfälle im März hatten für länger anhaltende Feuchtigkeit im Boden und damit für eine gute Nahrungsverfügbarkeit gesorgt. Es gab genügend der für die erste Phase der Jungenaufzucht so wichtigen Regenwürmer und sonstiges Kleingetier. Auch in der Zeit danach war vielerorts ein (zumindest für Störche) guter Bestand an Mäusen und später auch an Heuschrecken vorhanden. Für Junge, die ab Mitte Mai schlüpften, waren trotz längerer Trockenheit die Gegebenheiten zufriedenstellend.

 

Terminvorschau: Am Dienstag, dem 13. Februar 2024, hält Andreas Schüring, NABU-Aktivist und Tierfotograf aus dem Emsland, einen Vortrag mit dem Thema „Der Weißstorch im Aufwind“. Er wird über viele spannende Dinge von der Mythologie über die Biologie bis hin zum Artenschutz berichten und dies mit vielen eindrucksvollen Fotografien untermalen. Storchenfreunde jeder Couleur werden auf ihre Kosten kommen.

 

Ein Vortrag in Kooperation von NABU Dötlingen-Wildeshausen und VHS Wildeshausen


Exkursion zu den Kranichen im Goldenstedter Moor

Ornithologen L. Duncker und J. Linnhoff erläutern vor Ort die Lebensweise dieser Zugvögel

Foto: W. Pohl
Foto: W. Pohl

Dötlingen/Wildeshausen, 21. Oktober 2023 - Auch in diesem Jahr bot der NABU Dötlingen-Wildeshausen eine reizvolle Exkursion zu den Kranichen im Goldenstedter Moor an. Tausende landen jeden Herbst auf ihrem Zug von den Brutrevieren in Skandinavien und dem Baltikum in der Diepholzer Moorniederung. Dort ruhen sie sich aus und bereiten sich auf den Rest der Reise zu ihren Überwinterungsplätzen in Afrika vor.

Das Interesse an dieser vogelkundlichen Wanderung war in diesem Jahr mit mehr als 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmern außergewöhnlich groß. 


Vorträge und Diskussion zum Thema Agrarvögel

Stummer Frühling auf Feld und Wiese?!

Fotos: W. Pohl
Fotos: W. Pohl

10. Oktober 2023 - Wo lässt heute die Feldlerche noch ihr schönes Trällern hören, und wo sieht man den quirligen Kiebitz in den Lüften Kapriolen schlagen? Feldlerche, Rebhuhn und Co. sind im Sinkflug. EU-Agrarpolitik, Energiewende und Klimawandel spielen hierbei eine große Rolle. Alles lange dokumentiert, aber was wird getan, um den Abwärtstrend zu stoppen?
Wie Erkenntnisse aus dem Vogelmonitoring in die Politik einfließen und welche Projekte helfen, erläuterte Sven Trautmann vom Dachverband Deutscher Avifaunisten in seinem Vortrag.
Anton Sartisohn  ist wissenschaftlicher Projektmitarbeiter der Stiftung Kulturlandpflege Niedersachsen e.V.. Seine Zuständigkeit umfasst die Entwicklung und Umsetzung von biodiversitätsfördernden Maßnahmen in der Agrarlandschaft. Er stellte das Projekt FABIAN vor, das im Rahmen der UN-Dekade Biologische Vielfalt 2020 ausgezeichnet wurde. Besonderes Augenmerk legte er auf praktische Handlungsmaßnahmen. Die Veranstaltung war mit 30 Teilnehmern gut besucht. Zahlreiche Nachfragen machten deutlich, dass das Thema "Landwirtschaft und Umweltschutz" sowohl bei Landwirten als auch in der Öffentlichkeit  auf großes Interesse stößt.

Eine Veranstaltung des NABU Dötlingen-Wildeshausen in Kooperation mit der VHS Wildeshausen


Pflegeeinsatz auf der Streuobstwiese in der Welgenmarsch

Foto: W. Pohl
Foto: W. Pohl

29. September 2023 – Nachdem das hoch gewachsene Gras auf der Streuobstwiese (endlich) gemäht und zerkleinert worden war, konnte der längst überfällige Pflegeeinsatz stattfinden. Wir haben uns entschieden, das Gras-Schnittgut in diesem Jahr an den Längsseiten der Wiese als Kompostschicht und einen Teil als Mulchschicht auf den Baumscheiben der Apfel- und Birnbäume abzulegen.

Zwölf fleißige Helferinnen und Helfer haben bei gutem Wetter und bester Laune das Gras zusammengeharkt und, weil das recht schnell ging, noch ein paar weitere, kleinere Pflegemaßnahmen durchgeführt. Eine kleine Stärkung als Dankeschön zum Schluss war wohlverdient. Das Gelände sieht nach diesem Arbeitseinsatz richtig gut aus!

Fortsetzung folgt! 


Kontrolle und Reinigung von Nistkästen hat begonnen

Foto: NABU DöWi - W. Pohl
Foto: NABU DöWi - W. Pohl

Dötlingen/Wildeshausen, September 2023 - Auch in diesem Herbst kontrollieren und reinigen Aktive des NABU Dötlingen-Wildeshausen von ihnen aufgehängte Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse in den beiden Gemeinden. In den Kästen finden wir jedes Jahr unterschiedlich gebaute Nester, und mitunter stoßen wir auf Bewohner, für die der Nistkasten gar nicht gedacht war: Meisen brüten in Staren- oder sogar Fledermauskästen, Spatzen in Meisenkästen. Brutvogelkästen werden auch gerne von Waldmäusen oder manchmal von Hornissen genutzt. In diesem Jahr gelang erstmals der Nachweis einer Fledermaus in einem Fledermauskasten – die Kamera des dafür benutzten Endoskops hielt die Situation fest. 


Klimaangepasste Gärten in Stadt und Land

Vortrag und Diskussion mit Nadja Krause in Kooperation mit der VHS Wildeshausen

Foto: NABU / Hanna Pfüller
Foto: NABU / Hanna Pfüller

12. September 2023 - Der Klimawandel ist mittlerweile für alle sicht- und spürbar. Die letzten Jahre waren sehr trocken und heiß. Sowohl die Hausgärten, aber besonders das städtische Grün leidet. Mit gravierenden Auswirkungen - das Klima in Stadt und auf dem Land ändert sich. Selbst alte Bäume versagen im städtischen Bereich. Dabei wissen wir, dass Bäume für das Stadtklima unerlässlich sind und die Lebensqualität maßgeblich beeinflussen. Gemeinsam mit Referentin Nadja Krause (Leiterin der Niedersächsischen Gartenakademie) schauten wir uns die Veränderungen an und besprachen Maßnahmen, die im Großen und Kleinen Effekte erzielen können: von Wassersparmöglichkeiten über angepasste Pflanzungen bis hin zu Dach- und Fassadenbegrünung und geänderten Pflegemaßnahmen im eigenen Garten.

Die Veranstaltung war mit mehr als 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut besucht!


NABU-Radtour zu Naturdenkmalen in Wildeshausen

Kritik an fehlenden Hinweisen und am Pflegezustand

Foto: W. Pohl
Foto: W. Pohl

20. August 2023 - Der NABU Dötlingen-Wildeshausen hatte für den 20. August zu einer geführten Radtour zu ausgewählten Naturdenkmalen und anderen Naturschönheiten Wildeshausens eingeladen. 13 Personen nahmen bei bestem Wetter an dieser 25 Kilometer langen Rundfahrt teil. Startpunkt war die Platane bei der Alexanderkirche. Um deren Stamm zu umspannen, mussten fünf Personen ihre Arme ausbreiten. Auf dieses Naturdenkmal (ND) weist auch ein entsprechendes Schild hin. Wie sich zeigte, war das aber bei keinem anderen der im Folgenden angefahrenen NDs der Fall. Das ist sehr schade, denn allein rund um Wildeshausen sind 43 NDs gelistet, die ohne entsprechende Hinweise der Öffentlichkeit wohl kaum bekannt sein dürften.

Auch der Pflege- und Erhaltungszustand dieser Naturschönheiten gab mehrheitlich Anlass zu Sorge und Kritik. Dies betrifft insbesondere die als ND ausgewiesenen Schlatts und Teiche, hier speziell das ND 813 in der Welgenmarsch und das ND 816 am Pestruper Moor, die ihrem ausgewiesenen Schutzzweck und -grund wegen Vernachlässigung wohl nicht mehr gerecht werden. Sehr positiv aufgefallen ist dabei der augenscheinlich sehr gute ökologische Zustand eines vom Fischereiverein Wildeshausen bewirtschafteten Naturdenkmals in der Nachbarschaft am Pestruper Moor.

Bedenklich auch der Zustand von ND825: Die Wallhecke bei Düngstrup wurde offensichtlich seit langer Zeit schon nicht mehr gepflegt, obwohl sie in regelmäßigen Abständen hätte verjüngt werden müssen.

Die Radwanderer gelangten bei Garmhausen in eine der äußeren Bauerschaften der Landgemeinde Wildeshausen. Hier führt von der Kreisstraße 248 ein von Gebüsch halb verdeckter, stark abschüssiger Weg zu einer Aussichtsplattform. Von dort aus hat man einen schönen Ausblick auf die Huntewiesen. Hier wurde nach unserer Kenntnis vor Jahren mit EU-Fördermitteln ein Beweidungsprojekt angestoßen, das aber anscheinend erfolglos blieb. Seitdem scheinen die aufgekauften Flächen und die Aussichtsplattform ein Leben im Dornröschenschlaf zu führen. Dagegen wäre eigentlich auch gar nichts zu sagen: Die Huntewiesen, seit Jahren sich selbst überlassen, entwickeln sich ökologisch interessant weiter. Warum aber auch hier kein Hinweisschild auf die Aussichtsplattform aufmerksam macht und diese selbst ungepflegt und von Gebüsch halb überwuchert ist, muss überraschen.

Die Radtour endete an der Lehmkuhle, nachdem es bei einem Zwischenstopp in Kleinenkneten noch eine ausgiebige Kaffeepause mit selbstgebackenem Kuchen gab.

Die Listen der Naturdenkmale im Landkreis Oldenburg sind über den folgenden Link abrufbar:

https://bit.ly/3E9X6Co


Vortrag im Rahmen der NABU-Aktion "Schwalben willkommen!"

Foto: M. Bernhard-Beeskow
Foto: M. Bernhard-Beeskow

09. August 2023 - Die Schwalbensaison 2023 nähert sich langsam dem Ende. Rauch- und Mehlschwalben füttern zurzeit noch die Jungen ihrer zweiten Brut. Ab Anfang September begeben sie sich aber, wie in jedem Jahr, auf die Rückreise in den Süden.

Auch 2023 konnten wir wieder im Rahmen des NABU-Projekts „Schwalben willkommen!“ eine ganze Reihe von Plaketten als Anerkennung an jene Hausbesitzer verleihen, die Schwalben an ihren Gebäuden brüten lassen und das Brutgeschehen eventuell sogar durch das Aufhängen von „Starthilfen“ für den Nestbau oder die Anlage einer Lehmpfütze fördern.

 

Als besonderer Beitrag fand am 9. August ein Vortrag über Schwalben im Alexanderstift Wildeshausen statt, das bei dieser Gelegenheit als „schwalbenfreundliches Haus“ ausgezeichnet wurde. Hier nisten und brüten schon seit Jahren zahlreiche Mehlschwalben. NABU-Vogelexperte Ludwig Duncker nahm die Teilnehmerinnen und Teilnehmer - im Rahmen der regelmäßig vom Alexanderstift angebotenen Kaffeetafel - in Wort und Bild auf eine Entdeckungsreise durch das Leben der Schwalben mit. Hierbei wurden Erinnerungen wach an die Kindheit, als es noch viele Schwalben auf den Dielen und in den Kuhställen gab. 


Walderlebnispfad: Station Spechthöhlenbaum der Öffentlichkeit übergeben

Foto: NABU Dötlingen-Wildeshausen
Foto: NABU Dötlingen-Wildeshausen

19. Juni 2023 - Im Rahmen eines Pressetermins wurde die Station „Spechthöhlenbaum“ am Walderlebnispfad Lehmkuhle der Öffentlichkeit vorgestellt und übergeben. Zwei reizvolle Exponate stehen neben einem Informationsschild dabei im Mittelpunkt: ein mächtiger Eichenbaum-Stammabschnitt mit zwei markanten Spechthöhlen sowie ein großer Eichenast. In diesem befindet sich ebenfalls eine Spechthöhle, in die man hineinblicken kann, wenn man ein Türchen aufklappt. Diese Arbeit stammt, wie bereits das Dendrophon, das Holzdidaktikum und die Baumscheibe mit historischen Daten Wildeshausens, aus dem Atelier des Holzkünstlers Uwe Nolte aus Pestrup.

Beim Pressetermin anwesend waren Uwe Nolte, Wildeshausens Bürgermeister Jens Kuraschinski, Revierförster Feiner, Frau Roggemann und Vertretern des NABU Dötlingen-Wildeshausen auch eine Abordnung des Gymnasiums Wildeshausen: Andreas Langen, Leiter des Gymnasiums in Begleitung von Biologielehrerin Birte Löwensen und der Klasse 6b des Gymnasiums im Rahmen ihres regulären Biologieunterrichts.

Es sei daran erinnert, dass die Station zu wesentlichen Teilen realisiert werden konnte mit Hilfe einer großzügigen Spende des Gymnasiums, die im Rahmen eines Spendenlaufs im Juni 2022 zusammenkam. Hierfür herzlichen Dank! 

Fotos: W. Pohl und A. Flämig


"Sozialer Tag": Jacobs-Verkaufsteam stellt Füllungen für Wildbienen-Nisthilfen her

Foto: NABU Dötlingen-Wildeshausen
Foto: NABU Dötlingen-Wildeshausen

15. Juni 2023 - Die Firma Jacobs Douwe Egberts gibt all ihren Mitarbeitern die Möglichkeit, einen Arbeitstag in ein soziales Projekt zu investieren. Am 15. Juni fand in der Zeit von 9 bis 14 Uhr dieser „soziale Tag“ in der Holzwerkstatt des Volkshochschule Wildeshausen mit 12 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Jacobs-Verkaufsteams statt, die beim NABU Dötlingen-Wildeshausen ehrenamtliche Arbeit im Rahmen eines Umwelt-Projektvorhabens geleistet haben:

Auf mehreren vom NABU betreuten Wiesenflächen sollen in naher Zukunft Wildbienen-Nisthilfen aufgestellt werden. Die Rahmen hierfür wurden im Herbst 2022 schon gebaut. Das Jacobs-Team arbeitete nun an den Füllungen für diese Rahmen und montierte außerdem mehrere Fledermausbretter. Die Stimmung war außerordentlich gut, Einsatzbereitschaft, Fleiß und handwerkliches Können der Truppe wirklich bemerkenswert!

Drei NABU-Mitglieder begleiteten diesen Einsatz, der seit Februar 2023 intensiv vorbereitet worden war. 

Fotos: W. Pohl


NABU-Aktion "Schwalben willkommen!"

Rauchschwalbe und Mehlschwalbe
Rauchschwalbe und Mehlschwalbe

Frühjahr 2023 - Schon vor einigen Wochen sind Rauch- und Mehlschwalben aus ihren afrikanischen Winterquartieren zurückgekehrt und haben in unserer Region mit Nestbau und Brutgeschäft begonnen.

Rauch- und Mehlschwalben formen aus Lehm, Ton oder schlammiger Erde mithilfe ihres Speichels kleine Kügelchen, aus denen sie neue Nester bauen oder alte Nester ausbessern. Ganz allgemein brauchen Schwalben, aber auch alle anderen heimischen Singvögel, insektenfreundliche Gärten.

Schon seit Jahren belohnt der NABU Dötlingen-Wildeshausen im Rahmen des Projekts „Schwalben willkommen!“ all jene Hausbesitzer*innen mit einer Plakette, die Schwalben an ihren Gebäuden brüten lassen und das Brutgeschehen sogar durch das Aufhängen von „Starthilfen“ für den Nestbau oder die Anlage einer Lehmpfütze fördern. Hierbei ist es ganz gleich, ob es sich bei dem Gebäude um ein Wohnhaus, ein Hotel, einen Bauernhof oder einen Gewerbebetrieb handelt.

Nehmen Sie in diesem Fall, oder wenn Sie Beratungsbedarf haben, gerne Kontakt mit uns auf per E-Mail unter info@nabu-doewi.de  oder mit einer der Personen, die unter Kontakt genannt werden.


Uhu in Dötlingen gesichtet

Uhu in Dötlingen (Fotograf ist dem NABU bekannt)
Uhu in Dötlingen (Fotograf ist dem NABU bekannt)

Mai 2023 - Der Uhu, die größte europäische Eulenart, wurde von Menschenhand fast ausgerottet, denn seit dem Mittelalter galt er als Unglücksbringer und als Jagdkonkurrent. Doch nun entspannt sich die Situation aufgrund strenger Naturschutzgesetze und einiger Auswilderungsprojekte wieder. Auch im Landkreis Oldenburg wurden in den vergangenen Jahren wieder Exemplare dieses scheuen nachtaktiven Vogels gesichtet, der sich tagsüber in Baumkronen versteckt. Der Uhu auf diesem Foto wurde von einem aufmerksamen Beobachter in Dötlingen entdeckt und fotografiert. Der NABU Dötlingen-Wildeshausen plant, Nisthilfen für ihn zu bauen und an geeigneten Stellen anzubringen. 


Öffnung des Biberdamms in Ostrittrum: NABU stellt Strafanzeige

Foto: Wolfgang Pohl
Foto: Wolfgang Pohl

16. März 2023 - Die Untere Naturschutzbehörde (UNB) des Landkreises Oldenburg hat in der vergangenen Woche veranlasst, dass der Biberdamm im Rittrumer Mühlbach abgetragen werden soll zugunsten der Wandermöglichkeit der Neunaugen. Dieses fischähnliche Rundmaul wandert zum Laichen bachaufwärts. Im Laufe der letzten Monate fanden wiederholt Treffen und Gespräche darüber statt, wie ein umweltverträgliches Vorgehen aussehen könnte, das Wandersalmoniden, Neunaugen und dem Biber gleichermaßen gerecht wird. Der NABU Dötlingen-Wildeshausen hat hierzu verschiedene Vorschläge unterbreitet, die aber allesamt von der UNB als untauglich zurückgewiesen wurden. Der Biber ist eine gesetzlich streng geschützte Art, die während der Fortpflanzungs-, Aufzucht-, Überwinterungs- und Wanderzeit in keiner Weise gestört werden darf. Durch die Maßnahme der UNB ist nun aber zu befürchten, dass genau diese schädigende Folge eintritt: Die Population, darunter vermutlich ein hochtragendes Biberweibchen, wird mehr oder weniger zum Abwandern gezwungen, weil der Wasserspiegel sinkt und dadurch die Eingänge zur Biberburg freigelegt werden. Es ist aber nicht bekannt, ob in der Nachbarschaft ein Revier nicht von einer anderen Biberfamilie besetzt ist. Wenn ja, kann es zu tödlich ausgehenden Revierkämpfen kommen.

 Die Leiterin der UNB hat die Ausnahmegenehmigung zum Abtragen des Biberdamms aus unserer Sicht widerrechtlich erteilt. Deshalb hat der NABU Dötlingen-Wildeshausen Strafanzeige gestellt.


Steinkauzröhren auf dem Stadtwall schließen Bingo-Projekt ab

Foto: Wolfgang Pohl
Foto: Wolfgang Pohl

17. Februar 2023 - Bereits im Oktober 2022 vervollständigten Ehrenamtliche des NABU Dötlingen-Wildeshausen auf dem Wildeshauser Stadtwall mit 15 Nistkästen das „Wohnungsangebot“ für Singvögel. Nun kamen noch zwei Steinkauzröhren hinzu. Bei ihrer Montage erhielt der NABU tatkräftige Unterstützung durch Mitarbeiter des Bauhofs, die zurzeit mithilfe eines Hubsteigers Baumschnitt-Arbeiten auf dem Stadtwall durchführen. Mit der Montage der Steinkauzröhren ist das Projekt „Ergänzung des Nistkastenbestands auf dem Wildeshauser Stadtwall“ abgeschlossen, das mit Fördermitteln der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung realisiert wurde. 


Vortrag und Diskussion zum Thema „Wölfe im Oldenburger Land“

Foto: Heiko Anders
Foto: Heiko Anders

7. Februar 2023 - Der Wolf galt seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Deutschland als ausgerottet. Seit 20 Jahren breitet er sich hier aber, von Osten aus kommend, wieder aus. Die meisten Wolfsrudel finden sich heute in den Bundesländern Brandenburg, Niedersachsen und Sachsen. Das führt in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland nicht selten zu Konflikten und Kontroversen: Der Wolf genießt nach EU-Recht Schutzstatus – Weidetierhalter beklagen aber immer wieder Wolfsrisse. Und was soll man tun, wenn man plötzlich einem Wolf begegnet?

Ein Nebeneinander von Wolf und Mensch – ist das möglich, und wenn ja: unter welchen Bedingungen? Experten stellten diese Tierart vor und blickten dabei auch auf die aktuelle Situation im Landkreis Oldenburg: Michael Reich und Carsten Sauerwein (Wolfsberater für den Landkreis Oldenburg) sowie Wolfgang Voß (NABU-Wolfsbotschafter). Anschließend bestand Gelegenheit zu Meinungsaustausch und Diskussion, wovon reichlich Gebrauch gemacht wurde.

Eine Veranstaltung des NABU Dötlingen-Wildeshausen in Kooperation mit der VHS Wildeshausen


Dem Biber auf den Pelz geschaut

Foto: W. Pohl
Foto: W. Pohl

14. Januar 2023 - Eine von der NABU-Stiftung Oldenburgisches Naturerbe geförderte Qualifizierungsmaßnahme zum Thema „Biber“ fand am Samstag (14.1.2023) in Wildeshausen statt. Bei den 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern handelte es sich um NABU-Mitglieder der Ortsgruppen Dötlingen-Wildeshausen, Hatten und Wardenburg sowie um Max Hunger (Naturschutzbeauftragter des Landkreises Oldenburg) und Michael Feiner (Kuratoriumsvorsitzender der Umweltstiftung des Landkreises Oldenburg). Als Referent war eingeladen Biberberater Dieter Mahsarski vom Biber-Zentrum des NABU Laatzen.

Herr Mahsarski ging in seinem 2 1/2-stündigen Vortrag nach einem kurzen Blick auf die Geschichte des Bibers in Deutschland detailliert und kenntnisreich auf die Biologie und Ökologie dieser streng geschützten „Schlüsselart“ ein: Obwohl Biber in der Natur nicht allzu häufig vorkommen und ihren Bestand sogar selbst regeln, schaffen sie durch ihr Wirken in ihrem Revier Lebensräume und ökologische Nischen für viele andere Lebewesen - sowohl Pflanzen als auch Tiere. In jedem Revier leben zwei Elterntiere, die einjährigen und die diesjährigen Jungen. Die zweijährigen werden jeweils zur Abwanderung gezwungen und müssen sich ein eigenes Revier und einen geschlechtsreifen Partner suchen. Dabei kann es zu blutigen Kämpfen mit Artgenossen kommen, die ein schon vorhandenes Revier bis zum Äußersten verteidigen.

Aus Sicht des Menschen hat die Aktivität des Bibers vielfältige positive Auswirkungen auf den Wasserhaushalt. Dennoch haben die meisten Menschen dieses größte Nagetier Europas in der Natur noch nie zu Gesicht bekommen. Das liegt daran, dass diese Spezies erst in der Abenddämmerung ihren Bau verlässt. Die erste Hälfte der Nacht ist dann der Nahrungsbeschaffung und -aufnahme gewidmet. Die zweite Hälfte dient der Reviermarkierung, dem Ausbessern von Bau und Dämmen und der Fellpflege. Gegen Morgen ziehen sich die Tiere zum Schlafen in den Bau in den Kreis ihrer Familienmitglieder zurück. Von einem schwimmenden erwachsenen Biber sieht man nur den oberen Teil des Kopfes; der übrige Körper bleibt unter Wasser. Bei der geringsten Gefahr taucht das Tier unter. Bis zu 20 Minuten kann ein solcher Tauchgang dauern.

Die Biberpopulation war in Deutschland bis Ende des 19. Jahrhunderts auf etwa 190 Exemplare im Bereich der mittleren Elbe geschrumpft. Durch intensive Schutzbemühungen seit Anfang des 20. Jahrhunderts konnte sich der Bestand erholen. Heute ist der Biber vielerorts in ganz Deutschland wieder heimisch. 1990 wurden im Emsland 8 Biber ausgesetzt, die sich seitdem vermehrt haben und entlang der Fließgewässer kontinuierlich ausbreiten – auch in der Hunte und ihren Seitenarmen.

Als reiner Pflanzenfresser ernährt sich der Biber von einer Vielzahl von Pflanzen, am liebsten aber von Pappel- und Weidenarten. Mit seinem äußerst kräftigen Gebiss nagt er sie so lange an, bis sie entweder direkt in das nahe Gewässer fallen oder er sie dorthin ziehen kann. Diese Fäll-, Nage- und Fraßplätze gehören zu den unverwechselbaren Anzeichen für die Anwesenheit von Bibern und können auch von Laien sofort als solche erkannt werden. Weitere Biberzeichen sind Ausstiege („Rutschen“) in das Fließgewässer, Wechsel, eingebrochene Röhren oder Bauten, Trittsiegel und Losungen, die der Reviermarkierung dienen.

Bei einem Ortstermin auf einem Gelände an der Hunte konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schulungsveranstaltung dann am Nachmittag eine große Anzahl dieser Biberzeichen entdecken (siehe Fotos 3-7 im Anhang).

Einige Bundesländer (Bayern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt) haben der Anwesenheit und Verbreitung des Bibers bereits Rechnung getragen, Bestandszählungen durchgeführt und einen Managementplan entwickelt. Liegt ein solcher vor, kann es gelingen, schadensbedingte Konflikte zu verhindern oder abzumildern und gleichzeitig einen günstigen Erhaltungszustand der Biberpopulation sicherzustellen. Niedersachsen hinkt hier deutlich hinterher: Zur Verbreitung in ganz Niedersachsen fehlen derzeit gesicherte Daten. Eine landesweite Kartierung und ein Management gibt es ebenfalls noch nicht.

Weiterführende Informationen zum Biber in Niedersachsen hier.


Stunde der Wintervögel 2023: Zwischenergebnis

Grafik: NABU
Grafik: NABU

Januar 2023 - Vom 6. bis 8. Januar 2023 fand die 13. Runde der bundesweiten „Stunde der Wintervögel“ statt. Zwischenergebnis:

Die warme und nasse Witterung hat sich dieses Mal nicht nur auf die Zahl der gesichteten Vögel ausgewirkt, sondern auch auf die Teilnehmerzahlen. So wurden mit im Durchschnitt 33,9 Vögeln pro Garten weniger gemeldet als im Jahr 2022. Damals waren es im Schnitt 35,5 Vögel. Mögliche Erklärung: Die Vögel finden in den Wäldern so viel Nahrung vor, dass sie weniger in unsere Siedlungen kommen. Auch frostfreie Böden und kein Schnee tragen dazu bei, dass sich Weichfresser wie Rotkehlchen und Heckenbraunellen von wirbellosen Kleintieren unterm Laub ernähren können und Amseln Würmer im Boden finden.

Bei den drei häufigsten Vogelarten hat sich im Vergleich zum Vorjahr im Oldenburger Land nicht viel geändert: Der Haussperling wurde am häufigsten gesichtet, gefolgt von der Kohlmeise und der Blaumeise.