Im Spätherbst, auf ihrem Zug von den Brutrevieren in Skandinavien und dem Baltikum zu ihren Überwinterungsplätzen in Afrika, landen tausende von Kranichen im Goldenstedter Moor, um sich auf den Rest der Reise vorzubereiten. – Ludwig Duncker und Jürgen Linnhoff erläuterten vor Ort die Lebensweise dieser Zugvögel.
Auf einer von Martin Bruns ausgewählten Rundstrecke radelten Interessierte zu 15 Dötlinger Naturdenkmalen, deren ökologische Bedeutung und derzeitiger Erhaltungszustand jeweils
genauer erläutert wurden. Dabei zeigte sich, dass derzeit auf einige Naturdenkmale gar nicht hingewiesen wird und bei einer Reihe anderer Pflegemaßnahmen sehr zu empfehlen sind.
Imkermeister Götz Neuber informierte nicht nur über alle Facetten der Imkerei und beantwortete alle dabei entstehenden Fragen, sondern ging in seiner
unvergleichlichen Art und Weise auch auf Landschaft, Milieu und Bräuche rund um Klattenhof ein.
Anschließend gab es gemütliches Zusammensein mit Verköstigung und Verkauf von Bienenprodukten im Imkerkeller.
Das Naturschutzgebiet Poggenpohlsmoor nordwestlich von Dötlingen stellt den sehr seltenen Moortyp des Kalkflachmoors dar. Bei den Führungen wurden dessen Entstehung
sowie die dort heimischen seltenen Pflanzenarten vorgestellt, mit Tipps zur eigenen Bestimmung. Gleichzeitig wurde deutlich, dass der Wasserspiegel in diesem Gebiet angehoben werden müsste, um
den Moorcharakter zu erhalten.
Leitung: Marc Klaß, Willy Zerhusen.
Entlang der Hunte nisten und brüten in jedem Jahr viele Nachtigallen und bezaubern Spaziergänger, Radfahrer und Vogelliebhaber mit ihrem eindrucksvollen Gesang.
Ludwig Duncker leitete die Wanderungen und gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern viele interessante Informationen nicht nur zu dieser Vogelart, sondern auch zu anderen Vögeln, die in diesem Bereich leben.
Morgens im Frühling schallen Wälder und Fluren wider vom Gesang der Vögel, die damit in dieser Jahreszeit um Partner werben und ihre Reviere markieren.
Wer das Frühaufstehen nicht scheut, kommt unter sachkundiger Führung schnell in den Genuss des Gesangs von 30 Vogelarten und mehr!
Eine Gruppe von Mitgliedern der NABU-Ortsgruppe Dötlingen-Wildeshausen und jungen Landwirten aus der Gemeinde Dötlingen besuchte einen landwirtschaftlichen Demonstrationsbetrieb in Lüneburg, der am F.R.A.N.Z.-Projekt teilnimmt. Die Abkürzung steht für die Wortgruppe „Für Ressourcen, Agrarwirtschaft & Naturschutz mit Zukunft“.
Ziel des Projekts F.R.A.N.Z., das auf zehn Jahre angelegt ist: Maßnahmen zu entwickeln, um die Artenvielfalt in der Agrarlandschaft zu erhalten und zu erhöhen. Das Besondere daran: Es geht um die normale Durchschnitts-Agrarlandschaft. Das Projekt richtet sich also nicht an die Besitzer von Öko- oder Biobauernhöfen, sondern explizit an Landwirte mit konventionellen Betrieben, die ihre Flächen intensiv bewirtschaften.
Die Führung begann mit einer kurzen Einführung in die Projektgrundlagen und die konkreten Maßnahmen vor Ort. Die zeigte und erläuterte uns dann vor Ort der Betriebsleiter Jochen Hartmann, Landwirt in 19. Generation. Dazu gehören unter anderem breite Blühstreifen, die nicht nur am Rande, sondern auch in die landwirtschaftliche Nutzfläche integriert sind. Hier wächst eine Vielzahl mehrjähriger Pflanzen, die eine ungeahnte Menge bis dahin nicht verbreiteter Insekten anziehen. Auch der Vogelwelt werden Angebote gemacht, zum Beispiel in Form von Lerchenfenstern: Inmitten eines Feldes mit Getreide wurde ein 40 mal 40 Meter großes Areal ausgespart und hier stattdessen Erbsen eingesät. Studien haben gezeigt, dass Feldlerchen, aber auch andere Bodenbrüter, diese Flächen als Lande-, Brut- und Futterplätze sehr gerne annehmen.
Beim Anbau von Braugetreide experimentiert der Betrieb mit einer Untersaat aus Kleearten und Leindotter, die unerwünschte Pflanzen („Unkräuter“) unterdrücken sollen und damit den Einsatz von Herbiziden vermeiden oder verringern helfen. Die Untersaatpflanzen wiederum locken Nützlings-Insekten an, die sich der biologischen Schädlingsbekämpfung widmen und dadurch Insektizide überflüssig machen sollen. Dass bei diesen Experimenten manchmal etwas misslingt, liegt auf der Hand – allerdings werden entsprechende Ertragseinbußen durch Projektmittel ausgeglichen.
Die landwirtschaftlichen Betriebe des F.R.A.N.Z.-Projekts werden bei der Planung, Durchführung und Auswertung aller Maßnahmen, die der Förderung der Artenvielfalt dienen, von Fachleuten beraten, denn: Die wenigsten Landwirte können hierbei heute auf ihr eigenes Wissen zurückgreifen, da ihnen dies in ihrer Ausbildung nicht vermittelt wurde.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Besuchergruppe erfuhren im Laufe der Führung interessante Details und hatten viele Fragen, die der Betriebsleiter kenntnisreich und humorvoll beantwortete. Zwischen Naturschützern und Landwirten wuchs hierbei spürbar das Verständnis für ihre jeweiligen Anliegen, und es zeigte sich, dass sie in einer Reihe von Punkten die gleichen oder ähnliche Meinungen vertreten. Künftig soll es daher häufiger Kontakte dieser Art geben, die den Informations- und Gedankenaustausch fördern.
Gut 20 Naturbegeisterte nahmen an der Eulenwanderung in der Nähe des Sager Meers bei Großenkneten teil. Vorab informierten die Vogelexperten Ludwig Duncker und Marc Klaß die Teilnehmer darüber, welche Eulenarten in diesem Gebiet nisten, wie sie leben und wie man sie voneinander unterscheiden kann. Bei einsetzender Dämmerung zog die Gruppe schweigend und aufmerksam um sich schauend los, wobei die Eulen mit Lockrufen vom Tablet angelockt oder zu einer Antwort provoziert werden sollten. Die scheuen Tiere verhielten sich zwar sehr ruhig. Wer aber Augen und Ohren offen hielt, sah dann doch den Schatten einer Schleiereule über dem Waldrand und hörte ihren Ruf aus der Ferne. - Fazit: Wer Natur erfahren will, muss geduldig sein, denn sie offenbart sich nicht auf Bestellung.