Auf dem Gelände der städtischen Kläranlage der Stadt Wildeshausen soll eine Aufwertung des Lebensraums für verschiedene Vogelarten und Fledermäuse vorgenommen werden. Da das Areal in unmittelbarer Flussnähe liegt (Hunte) und ringsum von Busch-, Hecken- und Baumbestand gesäumt ist, bietet es vielen Vogelarten und Fledermäusen schon jetzt eine Heimstatt bzw. Wasser, Nistmaterial und Futter.
Ein Verwaltungs- sowie mehrere Zweckbauten und Klärbecken sind über das eingezäunte, etwa 3 Hektar große Areal verteilt. Vögel und Fledermäuse haben sich an die dort arbeitenden Menschen, an Maschinen und Fahrzeuge gewöhnt bzw. von Anfang an nicht daran gestört.
Zusammen mit dem Leiter der Kläranlage haben Ehrenamtliche des NABU Dötlingen-Wildeshausen im Laufe mehrerer Ortsbegehungen eine Potenzialanalyse des Geländes durchgeführt.
Durch die Nisthilfen aus langlebigem Holzbeton, die wir dort aufzuhängen planen, versprechen wir uns eine noch größere Attraktivität und Siedlungsdichte für diese Tiere. Eulenarten, Fledermäusen
und wenn möglich einem Storchenpaar werden wir durch entsprechende Angebote das Gelände "schmackhaft" zu machen versuchen bzw. sie zu bewegen, dort dauerhaft oder regelmäßig zu nisten.
Luftbild: Google Maps
Karte: Wildeshausen-Navigator mit geplanten Nistkasten-Standorten 1-9
Auf der Grundlage einer Begehung im Mai 2020 sollen mit Fördermitteln der Niedersächsischen BINGO-Umweltstiftung auf dem Gelände bis zum Frühjahr 2021 folgende Nisthilfen für Vögel und Fledermäuse angebracht werden:
Sowie auf dem Gelände:
4 Spatzenkolonie-Häuser
3 Starenkästen
5 Halbhöhlenbüter-Kästen
1 Storchennest (separat)
Anmerkungen
Standort 5 (Betriebsgebäude)
Der vorgesehene Schleiereulenkasten wird uns für das Projekt kostenlos von der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Oldenburg zur Verfügung gestellt.
Standorte 6 (Walddreieck) bzw. 7 (Uferstreifen an der Hunte / Ost)
Die beiden dort vorgesehenen Steinkauzröhren fertigen Ehrenamtliche des NABU Dötlingen-Wildeshausen selbst an.
Standort 8 (Uferstreifen an der Hunte / West)
Die beiden dort vorgesehenen Waldkauzkästen fertigen Ehrenamtliche des NABU Dötlingen-Wildeshausen selbst an.
Storchennest
Das Nest wird auf dem 11,5 Meter hohen Pfahl einer ausrangierten Straßenlaterne eingerichtet. Der Laternenpfahl wurde von der Stadt Wildeshausen gespendet. Die Schweißarbeiten für den Nestaufbau führt der Leiter der Kläranlage aus. Das Geflecht aus Weidenruten bringen Ehrenamtliche des NABU Dötlingen-Wildeshausen an.
Dieses Projekt wird gefördert mit Mitteln der BINGO-Umweltstiftung Niedersachsen.